dc.contributor.advisor |
Meyers, Gregor |
de_DE |
dc.contributor.author |
Bernhard, Roger |
de_DE |
dc.date.accessioned |
2005-03-24 |
de_DE |
dc.date.accessioned |
2014-03-18T10:14:00Z |
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dc.date.available |
2005-03-24 |
de_DE |
dc.date.available |
2014-03-18T10:14:00Z |
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dc.date.issued |
2005 |
de_DE |
dc.identifier.other |
117197017 |
de_DE |
dc.identifier.uri |
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-16572 |
de_DE |
dc.identifier.uri |
http://hdl.handle.net/10900/48728 |
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dc.description.abstract |
Das Virus der bovinen viralen Diarrhöe (BVDV) und das Virus der klassischen
Schweinepest (CSFV) sind umhüllte Viren, die dem Genus Pestivirus der
Familie Flaviviridae angehören. Das Genom besteht aus einer einzelsträngigen
RNA positiver Polarität und kodiert für ein etwa 4000 Aminosäuren langes
Polyprotein, welches ko- und posttranslational in die reifen Virusproteine
gespalten wird.
BVD-Viren werden aufgrund ihres Verhaltens in der Zellkultur in zytopathogene
(zp) und nicht zytopathogene (nzp) Viren unterteilt. Im Vergleich mit den nzp
BVD-Viren weisen die bisher analysierten zp BVD-Viren verschiedene
Genomveränderungen auf, die das Ergebnis von RNARekombinationsvorgängen
sind. Zu diesen Veränderungen zählen:
(1) Insertionen zellulärer Sequenzen, (2) Duplikationen viraler Sequenzen,
(3) Insertion einer viralen Sequenz in einem anderen Leseraster und
(4) Deletionen. Aufgrund dieser Genomveränderungen kommt es zur
kostitutiven Expression eines für zp BVD-Viren spezifischen Proteins, des NS3,
welches das carboxyterminale Spaltprodukt von NS2/3 darstellt und in nzp-
Virus infizierten Zellen nur transient, im Frühstadium der Infektion auftritt. NS2/3
wird sowohl in zp- als auch in nzp-BVDV infizierten Zellen dauerhaft exprimiert.
Viren der klassischen Schweinepest hingegen exprimieren sowohl das
Nichtstrukturprotein NS2/3 als auch dessen Prozessierungsprodukte NS2 und
NS3, ohne dass es zur Ausbildung eines ZPE kommt. Auch für das CSF-Virus
konnten zp Biotypen nachgewiesen werden. Diese entstehen wie auch bei den
nahe verwandten BVD-Viren durch RNA-Rekombinationsprozesse. Alle bisher
bekannten zp CSFV weisen die gleiche Konstruktion auf. Es handelt sich um
sogenannte defekte interferierende Partikel (DI), die denen der BVDV ähneln.
Das Ziel dieser Arbeit war die Charakterisierung der NS2/3-Spaltstelle sowohl
beim zp BVDV-Stamm Oregon als auch beim nzp CSFV-Stamm Alfort.
Um die Genomregion zu untersuchen, die die Information für die Spaltstelle
NS2/3 trägt, wurden von beiden Viren verschiedene Mutanten erzeugt und die
Spaltung des NS2/3 in NS2 und NS3 beurteilt. Im Anschluss an diese
Expressionsuntersuchungen wurden die erhaltenen Viren auf ihre
Lebensfähigkeit hin untersucht. Es stellte sich heraus, dass eine Veränderung
der NS2/3-Spaltstelle große Auswirkung auf die Vitalität der überprüften Viren
hat. Für das BVD-Virus Stamm Oregon heißt dies, dass trotz teilweise mit dem
Wildtyp vergleichbaren Prozessierungsraten keine die Mutation tragenden Viren
über einen längeren Zeitraum stabil waren. Alle untersuchten Mutanten
revertierten innerhalb der ersten fünf Passagen. Ein etwas anderes Verhalten
zeigte sich beim untersuchten CSFV-Stamm. Hier konnten drei stabile
Mutanten erhalten und analysiert werden. Erstaunlicherweise erwiesen sich
Mutanten an den Positionen P1 und P1’ als stabil. Dies ist insofern interessant,
da in der Natur nur Viren beobachtet werden, deren Aminoterminus des NS3
durch ein Glycin dargestellt wird. In Spaltungsuntersuchungen zeigte sich
darüber hinaus, dass diese Mutanten das NS2/3 in mit dem Wildtyp-Virus
vergleichbaren Mengen spalten.
Bei BVDV-Feldisolaten ist die konstitutive Expression des BVDV-NS3 stets mit
der Zytopathogenität korreliert. In Mutationsstudien konnte durch die
Substitution eines Tyrosins durch Cystein in einem sehr konservierten Bereich
des NS4B eine nzp Variante des BVDV erhalten werden, die konstitutiv NS3 in
erheblichen Mengen exprimiert. Diese Variante wies die Substitution YC im
NS4B auf. In der vorliegenden Arbeit wurde eine entsprechende Veränderung
in das Genom des zp BVDV (CP7), des nzp BVDV (NCP7) und des
nzp BVDV-2 (NewYork ’93) eingeführt. Das veränderte Mut-CP7-Virus
induzierte im Gegensatz zum CP7 keinen ZPE in den infizierten Zellen, so dass
damit gezeigt ist, dass die YC Mutation im NS4B den Phänotyp
verschiedener zp Viren in gleicher Weise ändert.
Viren der klassischen Schweinepest setzen das NS3 konstitutiv frei. Trotz der
Menge an gebildetem NS3, die teilweise weit über das Level von Mut-NS4BCP7
hinausgeht, finden sich in der Regel nur nzp CSFV-Stämme. Zur
Abklärung, ob auch bei nzp Viren ein Einfluss durch eine Veränderung im NS4B
zu beobachten ist, wurden entsprechende Mutationen auch in nzp BVD- und
nzp CSF-Viren eingebracht. Signifikante Wachstumsunterschiede konnten
ebenso wenig beobachtet werden wie phänotypische Abweichungen.
Unterschiede ergaben sich allerdings in der Menge an gebildeter RNA,
wenngleich hier kein einheitliches Verhalten zu beobachten war. Die Rolle des
NS4B bei der Entstehung des ZPE bleibt weiterhin offen. Die untersuchte
Mutation befindet sich im N-Terminus des NS4B, einer Region, die vermutlich
auf der zytoplasmatischen Seite intrazellulärer Membranen lokalisiert ist und
dort möglicherweise mit anderen viralen oder zellulären Proteinen interagiert. |
de_DE |
dc.description.abstract |
Pestiviruses are belonging to the family of Flaviviridae.
The Virus of bovine viral diarrhoe (BVDV) is separated into two biotypes, cytopathogenic (cp) and non cytopathogenic (ncp) BVDV. Here we examined the influence of mutations at the NS2/3 cleavage site and inside the NS4B onto the cytopathogenic biotype. |
en |
dc.language.iso |
de |
de_DE |
dc.publisher |
Universität Tübingen |
de_DE |
dc.rights |
ubt-podok |
de_DE |
dc.rights.uri |
http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de |
de_DE |
dc.rights.uri |
http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en |
en |
dc.subject.classification |
Pestivirus , Virusdiarrhoe-Mucosal Disease , Mutation |
de_DE |
dc.subject.ddc |
570 |
de_DE |
dc.subject.other |
Pestiviren , BVDV , Zytopathogenität , Mutationen , NS2/3-Spaltstelle |
de_DE |
dc.subject.other |
pesitivirus , cytopathogenicity , NS2/3 cleavage site , NS4B, Mutations |
en |
dc.title |
Einfluss von Mutationen auf die NS2/3-Prozessierung und die Zytopathogenität von Pestiviren |
de_DE |
dc.title |
Infuence of mutations in the processing of NS2/3 and cytopathogenicity of Pestiviruses |
en |
dc.type |
PhDThesis |
de_DE |
dcterms.dateAccepted |
2005-03-11 |
de_DE |
utue.publikation.fachbereich |
Sonstige - Biologie |
de_DE |
utue.publikation.fakultaet |
7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät |
de_DE |
dcterms.DCMIType |
Text |
de_DE |
utue.publikation.typ |
doctoralThesis |
de_DE |
utue.opus.id |
1657 |
de_DE |
thesis.grantor |
15 Fakultät für Biologie |
de_DE |