Die strategische Umweltprüfung bei der Ausweisung regionalbedeutsamer Schwerpunkte für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungseinrichtungen auf der Ebene der Regionalplanung anhand des Fallbeispiels Geislingen-Türkheim (Landkreis Göppingen)

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URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-14736
http://hdl.handle.net/10900/48682
Dokumentart: PhDThesis
Date: 2004
Language: German
Faculty: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Department: Sonstige - Geowissenschaften
Advisor: Eberle, Dieter
Day of Oral Examination: 2004-11-23
DDC Classifikation: 550 - Earth sciences
Keywords: Umweltverträglichkeitsprüfung , Geoinformationssystem , Regionalplanung , Bauleitplanung , FFH-Verträglichkeitsprüfung , Türkheim <Geislingen, Steige>
Other Keywords: Regionalplanung, Bauleitplanung, PLAN-UVP, SUP, GIS
strategic environmental assessment, regional planning
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Einleitend wurde im Rahmen der vorliegenden Dissertation zunächst die Strategische Umweltprüfung (SUP) anhand der Richtlinie 2001/42/EG des Europäischen Parlaments und des Rates als neues Verfahren und Instrument bei der frühzeitigen Umweltprüfung von bestimmten Plänen und Programmen dargestellt. Aufgezeigt wurden dabei die Beziehungen und Schnittstellen einer SUP zu den bereits bestehenden Prüfverfahren und Planungsinstrumenten Projekt-UVP, Eingriffsregelung, Öko-Audit sowie FFH-Verträglichkeitsprüfung. Soll sich die SUP als effektives Werkzeug in der Planungspraxis etablieren, ist eine zielgerichtete Vernetzung dieser unterschiedlichen Instrumente zwingend erforderlich. Ansonsten besteht durchaus die Möglichkeit, dass mit der Umsetzung der SUP-RL in nationales Recht in den unterschiedlichen Verfahren und auf den verschiedenen Planungsebenen dieselben Auswirkungen mehrfach untersucht werden. Hieraus können Verfahrensverzögerungen und eine Zunahme der Planungskosten resultieren. Aus diesem Grund erscheint es auch vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Dissertation unerlässlich, eine klare inhaltliche und fachliche Trennung zwischen den einzelnen Prüfverfahren vorzunehmen und aufrecht zu erhalten. Auf der Ebene der Regionalplanung bietet es sich i. d. R. an, die Alternativenprüfung in einer SUP besonders zu vertie-fen und im Gegenzug quantitative Prognosen zu konkreten Umweltauswirkungen eines Vorhabens in Form von Fachgutachten auf die nachfolgende Planungsebene abzuschichten. Auf der Ebene der Regionalplanung stehen folglich strategische und steuernde Überlegungen im Vordergrund der Untersuchungen einer SUP. Ziel ist, langfristig eine nachhaltige Raumentwicklung zu fördern. Entsprechend wurde im Rahmen dieser Arbeit insbesondere ein methodisches Konzept zur Alternativenprüfung ausgearbeitet und für den Untersuchungsraum „Geislingen-Türkheim“ (Landkreis Göppingen) angewendet. Gezeigt hat sich dabei, dass erst durch die Verwendung eines Geographischen Informationssystems (GIS) eine hinreichende Berücksichtigung von bestehenden Planvorgaben möglich ist. Die vorliegende Dissertation hat anhand dem Fallbeispiel des regionalbedeutsamen Schwerpunktes für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungseinrichtungen Geislingen-Türkheim außerdem aufgezeigt, welcher Untersuchungsbedarf und welcher Untersuchungsumfang sich zukünftig aus der Prüfpflicht nach der Richtlinie 2001/42/EG des Europäischen Parlaments und des Rates für die Regionalplanung in Deutschland ergeben wird. Die Ergebnisse aus dem Praxistest „Geislingen-Türkheim“ verdeutlichen, dass mit der Umsetzung der SUP-RL und damit aus der Aufstellung, Änderung oder Fortschreibung eines Regionalplanes mit voraussichtlich erheblichen Umweltauswirkungen ein nicht unerheblicher Untersuchungsumfang im Rahmen einer gewissenhaften Strategischen Umweltprüfung (SUP) resultieren wird.

Abstract:

The methodical part at the beginning of this thesis pointed out the Strategic Environ-mental Assessment (SEA) on the basis of the directive 2001/42/EC of the European Parliament and of the Council as a new procedure and instrument within an early environ-mental assessment for certain plans and programmes. In the course of this, the relations and interfaces of a SEA were outlined with already existing methods and planning instruments like the Environmental Impact Assessment (EIA), the so called encroachment regulation according to § 18 BNatSchG, EMAS II as well as the assessment of plans and projects which significantly affect Natura 2000 sites. A purposeful integration of different instruments is compellingly necessary in order to establish the SEA as an effective tool in planning practice. Otherwise the possibility quite exists, that in different assessments and on different planning levels the same ecological effects are examined several times. In this case delays and also an increase in planning costs would be the result. With regard to the results of this thesis it is indispensable to make a clear separation between the specific assessment methods. On the level of regional planning it seems to be suitable to deepen the examination of alternatives whereas on the following planning level quantitative prognoses in the form of specialized analyses are required to examine the concrete impact on the environment. Therefore on the level of regional planning strategic and regulative considerations are in the focus of an SEA in order to strengthen the sustainable development with longterm effects. Consequently in the context of this work a methodical concept for the analysis of alternatives was developed in detail. This analysis was applied to the area of the case study. It can be ascertained that only in using a geographical information system a sufficient consideration of existing planning tendencies is possible. On the basis of the case study “Geislingen-Türkheim” (district Göppingen) the thesis also pointed out the future need of further investigation and the extent of further investigation which will result from the obligation according to the directive 2001/42/EC of the European Parliament and of the Council for regional planning in Germany. The results of the empirical research Geislingen-Türkheim confirm that with the transformation of the SEA-Directive in the national law and with the elaboration, the modification or the updating of ecological significant regional plans a not insignificant extent of investigation will result from the implementation of the SEA.

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