Training der Beidhandkoordination bei Kindern - Sensomotorische Entwicklung und Aufmerksamkeit als Einflussfaktoren

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-9834
http://hdl.handle.net/10900/48519
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2003
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Informations- und Kognitionswissenschaften
Gutachter: Preilowski, Bruno
Tag der mündl. Prüfung: 2003-10-29
DDC-Klassifikation: 370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Schlagworte: Aufmerksamkeit , Bewegungskoordination , Motorische Entwicklung , Training , Kind
Freie Schlagwörter: assoziierte Bewegungen
bimanual coordination , child development , motor learning , attention , associated movements
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Unterschiede in der bimanuellen Koordinationsfähigkeit zwischen Kindern während der Entwicklung werden oft auf Unterschiede im Reifegrad des sensomotorischen Systems zurückgeführt. Sie äussern sich zum Beispiel als fortdauernde unwillkürliche kontralaterale Mitaktivierung während einhändiger Bewegungen (Bewegungs-kopplung). Die vorliegende Studie untersuchte den Einfluss eines Trainings auf die Beidhandkoordination in zwei Altersgruppen bei 5 8jährigen Kindern (n=34). Das Training wurde ein bis zweimal wöchentlichen während vier Wochen mit dem Beidhandkoordinationstest (BMC) durchgeführt. Der Test erfordert kontinuierliche Drehbewegungen mit beiden Händen. Verschiedene Kombinationen von parallelen, symmetrischen sowie asynchronen Bewegungen (unterschiedliche Bewegungsgeschwindigkeit der Händen) wurden trainiert. Die neuromotorische Reife der Kinder mit grundlegenden motorischen Funktionen der rechten und linken Hand wurde erhoben, zusätzlich wurde ein Test für geteilte Aufmerksamkeit angewendet. Im Vergleich mit einer Wartegruppe verbesserten sich alle Versuchsteilnehmer im BMC-Test signifikant und konnten ihr Leistungsniveau 4 Wochen später in einer Nachuntersuchung halten. Es gab zudem einen positiven Transfer von geübten auf ähnliche, nicht geübte Aufgaben. Die jüngeren Kinder zeigten allgemein grössere Übungserfolge als die älteren. Besonders deutlich war eine Abnahme der Leistungs-variabilität und der assoziierten Bewegungen der kontralateralen Hand. Eine Regressionsanalyse zeigte, dass die Fähigkeit zur geteilten Aufmerksamkeit den höchsten Vorhersagewert für die BMC-Leistung vor dem Training besass. Andere Prädiktoren waren der Grad assoziiierter Bewegungen und die Geschicklichkeit der rechten und linken Hand. Nach dem Training hatten das Alter der Kinder sowie wiederum basale neuromotorische Fertigkeiten den höchsten Vorhersagewert.

Abstract:

Differences in bimanual coordination skills among children during development are often explained in terms of differences in maturation of the sensorimotor system, as indicated, for example, by the persistence of involuntary contralateral co-activation during uni-manual movements (interlimb coupling). The present study attempted to investigate the influence of training on bimanual coordination in two groups of 5 to 8 year old children (n=34). The training involved four weekly sessions using the Bi-manual Coordination Test (BMC), which requires continuous rotatory movements with both hands. Several combinations of parallel versus symmetric movements as well as equal versus unequal left-to-right inputs were trained. The status of neuromotor maturation of these children and measures of basic right and left hand motor functions were obtained. The children also performed a test of divided attention. In comparison with a waiting group, all participants increased their performance on the BMC-Test significantly and in a 4-week follow-up held that level of performance. Also there was a positive transfer to BMC-tasks which had not been used during training. The younger children showed greater improvements than the older ones. Most prominent were a reduction in the variability of performance and in associated movements of the contralateral limb. A regression analysis indicated that divided attention performance had the highest predictive value for BMC-performance before training. Other predictors were level of associated movements and level of right- as well as left-hand skill. After training the age of the children as well as basic sensorimotor skills had highest predictive values.

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