Analyse der Blickbewegungen von Kindern mit einer Lese- und Rechtschreibstörung

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-9437
http://hdl.handle.net/10900/48511
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2003
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Informations- und Kognitionswissenschaften
Gutachter: Hautzinger, M.
Tag der mündl. Prüfung: 2003-07-23
DDC-Klassifikation: 004 - Informatik
Schlagworte: Blickregistrierung , Legasthenie , Laser-scanning-Ophthalmoskopie , Worthäufigkeit , Wortlänge
Freie Schlagwörter: Augenbewegungen
Eye movements , dyslexia , Scanning-Laser-Opthalmoscope , word-frequency , word-length
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wurden die Blickbewegungen von 16 legasthenen Kinder und einer altersentsprechenden Kontrollgruppe beim lauten Lesen von Wörtern mit unterschiedlicher Länge und Häufigkeit untersucht. Bei der Untersuchung wurde ein Scanning-Laser-Ophthalmoskop eingesetzt, welches die exakte Registrierung der Augenbewegungen bei gleichzeitiger Minimierung störender Artefakte ermöglicht. Anliegen der Studie war es zu untersuchen, ob sich kognitive Verarbeitungsschwierigkeiten bei der Worterkennung in zentralen Parametern der Augenbewegungen der legasthenen Kinder abbilden . Die Ergebnisse belegen einen hoch signifikanten Worthäufigkeitseffekt für den prozentualen Anteil an Regressionen, die Anzahl der Fixationen und die Fixationsdauer. Darüber hinaus ergaben sich wichtige Hinweise dafür, daß die Regularität der Graphem-Phonem-Zuordnung zu Unterschieden in Blickbewegungsparametern und der Ausprägung des Wortlängen- und Worthäufigkeitseffekts zwischen der Deutschen und der Englischen Schriftsprache führt. Insgesamt sprechen die Ergebnisse gegen die Hypothese, daß die Auffälligkeiten der Augenbewegungen, und somit die Leseschwierigkeiten, der legasthenen Kinder die Folge eines okulomotorischen Defizits darstellen.

Abstract:

The study examined the pattern of eye movements of 16 dyslexic and 16 age-matched, nondyslexic, German-speaking children during reading loudly words of different length and frequency. Eye movements were registered using a Scanning Laser Ophthalmoscope (SLO), which allows a high accurate recording and minimizes interfering artifacts. Central point of interest was to investigate, whether difficulties in the cognitive processes of word recognition are reflected in the eye movement pattern of dyslexic children. The results show a highly significant word-frequency effect for central parameters of the analysis, like the percentage of regressions, the number of fixations and the fixation duration. Furthermore, the results indicate that the regularity of the graphem-phonem-correspondence leads to differences in eye movement parameters, and the outcome of the word-frequency and word-length effect between the German and English written language. Overall, the results do not support the hypothesis that the differences between the eye movement patterns of dyslexic and normal reading children are caused by an oculomotor deficit.

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