Inhaltszusammenfassung:
Katalyse in Interphasen verknüpft die Vorteile der homogenen und heterogenen Katalyse wie beispielsweise kontrollierte Umsätze und Selektivität, sowie die einfache Rückgewinnung der Katalysatoren. Unter Interphasen versteht man Systeme, bestehend aus einer stationären und mobilen Phase, die sich auf molekularer Ebene durchdringen ohne eine homogene Phase zu bilden. Ideale Interphasen gewährleisten eine hohe Mobilität des reaktiven Zentrums ähnlich einer Lösung.
Die Vorteile von Polysiloxanen als stationäre Phasen einer Interphase sind die hohe Varianz der darstellbaren Trägermaterialien, durch die Wahl von unterschiedlichen Silanen oder Katalysatoren. Die Katalysatordichte ist leicht steuerbar.
Werden mittels Sol-Gel Prozess Sondenmoleküle an solchen Trägermaterialien immobilisiert, kann man mit diesen Lumineszenzsonden als Modellsysteme für Katalysatoren Mobilitäts- und Zugänglichkeitsstudien unter Zuhilfenahme von UV/VIS Spektroskopie betreiben. Diese Studien erlauben es, den Einfluss der Mikroumgebung auf die Sondenmoleküle zu charakterisieren.
Die Rotationsbeweglichkeit von immobilisierten Fluoren-Molekülen wurde mittels stationärer- und zeitaufgelöster Fluoreszenz-Spektroskopie bestimmt.
An immobilisierten, lumineszierenden Rutheniumpolypyridyl- Komplexen wurde die Zugänglichkeit von reaktiven Zentren charakterisiert. Dies wurde durch die Lumineszenzlöschung des Rutheniumskomplexes unter Einwirkung von Sauerstoff oder Anthracen zeitaufgelöst untersucht.