Inhaltszusammenfassung:
Die Gewinnung von rekombinanten Antikörpern erfordert optimale Strategien zur Synthese von rekombinanten Antikörper-Bibliotheken. Grundsätzlich lassen sich zwei Stufen von Antikörper-Bibliotheken unterscheiden: Sogenannte “first generation”-Bibliotheken werden vorwiegend durch Klonierung eines Teils oder des gesamten Antikörper-Repertoires eines Spenderorganismus produziert. Dagegen werden „second generation“-Bibliotheken durch Sequenzvariation bereits klonierter Antikörpergene erstellt, um beispielsweise die Affinität einzelner Antikörper zu verbessern.
Die Synthese einer gruppenspezifischen Bibliothek wird als Beispiel für „first generation“-Bibliotheken erläutert. Die Bibliothek ist so konzipiert, daß sie einen erhöhten Anteil von Antikörpergenen gegen Herbizide der s-Triazin-Familie enthält. Als Genquelle dienten B-Lymphozyten aus der Milz von 21 unterschiedlichen Balb/c-Mäusen.
Als Beispiel für “second generation”-Bibliotheken wurde ein Antikörperfragment als Ausgangsmaterial gewählt, das einen Testmittelpunkt von 17,7 mg/l für den Nachweis von Atrazin ermöglicht.