Inhaltszusammenfassung:
HeLa-Zellen können durch alpha -Toxin aus Staphylococcus aureus für niedermolekulare Substanze bis ungefähr 2 kD permeabel gemacht werden. Durch die Bereitstellung eines geeigneten Mediums kann in HeLa-Zellen, die auf diese Weise permeabilisiert wurden, Replikation stattfinden. Nach der Permabilisierung replizieren HeLa-Zellen im Vergleich zu intakten Zellen verlangsamt. Die einzelnen Schritte der Replikation – Initiation, Elongation, Termination – finden jedoch in geregeltem Ablauf wie in vivo statt.
Die Replikation in permeabilisierten HeLa-Zellen kann durch Hemmung der prozessiven DNA-Polymerisation unterbunden werden. Durch Hemmung anderer biochemischer Stoffwechselwege kann jedoch kein Einfluss auf die Replikation genommen werden. Nach der Permeabilisierung ist die Replikation also nicht mehr in gleicher Weise wie in vivo regulierbar.
Bei der radioaktiven Markierung von replizierender DNA in permeabilisierten HeLa-Zellen akkumuliert eine Klasse kurzkettiger Moleküle. Die Länge dieser Nukleotidketten beträgt von
16–100 Nukleotide. Es treten diskrete Größenklassen von Molekülen auf. Diese können bei verlängerter Inkubation in gereifte DNA eingebaut werden. Auch enthalten diese Moleküle einen alkalilabilen Anteil. Bei diesen Intermediaten handelt es sich wahrscheinlich um Primer der Replikation.
Der Unterschied in der Regulierbarkeit zwischen intakten HeLa-Zellen und permeabilisierten Zellen konnte nicht auf direkte Effekte der Zerstörung der Zellwand zurückgeführt werden. Auch konnte unter Zuhilfenahme einer großen Zahl von in Frage kommenden Parametern keine Möglichkeit gefunden werden, diesen Unterschied aufzuheben.
Das Replikationssystem der mit alpha-Toxin aus Staphyloccocus aureus permeabilisierten HeLa-Zellen ist also zur Darstellung der Replikation gut geeignet.
Die Regulation ist jedoch im Vergleich zur in vivo Kontrolle verändert. Das System ist in der vorliegenden Form nicht geeignet, die Regulation der Initiation der Replikation zu untersuchen.