Abstract:
Diese Dissertation besteht aus 2 Teilen, die durch ein gemeinsames Prinzip verbunden sind: die Charakterisierung glatter Inzidenzstrukturen durch (differential-)topologische Bedingungen.
In Teil 1 untersuchen wir glatte verallgemeinerte Vierecke und isoparametrische Hyperflächen. In Kap. 1 charakterisieren wir verallgemeinerte Vierecke, die gewisse Glattheitseigenschaften besitzen, durch implizite differentialtopologische Bedingungen. Insbesondere geben wir Kriterien für die Glattheit verallgemeinerter Vierecke an. In Kap. 2 wenden wir diese Resultate auf eine spezielle Situation in der Differentialgeometrie an: Nach Resultaten von Ferus, Karcher und Münzner läßt sich eine große Klasse isoparametrischer Hyperflächen mittels reeller Darstellungen von Clifford Algebren beschreiben. Nach einem Resultat von Thorbergsson sind die Inzidenzstrukturen, die mit diesen Hyperflächen und ihren Fokalmannigfaltigkeiten assoziiert sind, verallgemeinerte Vierecke. In Kap. 2 beweisen wir die Glattheit dieser verallgemeinerten Vierecke explizit. In Kap. 3 beweisen wir in voller Allgemeinheit, daß Inzidenzstrukturen, die mit isoparametrischen Hyperflächen mit vier verschiedenen Hauptkrümmungen in Sphären assoziiert sind, verallgemeinerte Vierecke sind. Um ein besseres Verständnis für die Geometrie isoparametrischer Hyperflächen iund ihrer Fokalmannigfaltigkeiten zu gewinnen, verwenden wir die von Dorfmeister und Neher entwickelte Theorie isoparametrischer Tripelsysteme. In diesem Zusammenhang erhalten wir weitere neue Resultate über die Geometrie dieser Hyperflächen.
Im zweiten Teil untersuchen wir glatte projektive Ebenen. In Kap. 4 charakterisieren wir glatte stabile und projektive Ebenen mittels differentialtopologischer Bedingungen. In Kap. 5 konstruieren wir Beispiele nicht-klassischer, reell analytischer projektiver Ebenen in den Dimension 2, 4 und 8. Ferner beweisen wir, daß diese Ebenen große kompakte Liegruppen als Automorphismengruppen zulassen.