Inhaltszusammenfassung:
In dieser Arbeit wurden unterschiedliche physikalische Problemstellungen
der Vielteilchentheorie untersucht, denen zu eigen ist, dass sie in
diskreten Modellraeumen formuliert werden koennen. Diskrete Modellraeume
sind bedeutsam, da sowohl in der Kernphysik als auch in der Atomphysik
erfolgreiche Schalenmodelle existieren, die qualitative und quantitative
Einblicke in die mikroskopische Struktur der Materie ermoeglichen.
Das Ziel dieser Arbeit war es, das einfachste in einem Schalenmodell
existierende Werkzeug, naemlich die HF-Rechnung, konsistent zu verbessern.
Zum einen wurde im Formalismus Greenscher Funktionen die Ein-Teilchen-
Greensfunktion unter Beruecksichtigung der Selbstenergien erster und
zweiter Ordnung aus einer selbskonsistenten Loesung der Dyson-Gleichung
gewonnen (SCGF-Verfahren). Zum anderen wurden auch Verfahren untersucht,
mit denen die tatsaechliche Vielteilchenwellenfunktion durch ihre
wichtigsten Bestandteile approximiert wird. Im einzelnen sind dies das
sogenannte BAGEL-Verfahren, das mit Hilfe des Lanczos-Alogrithmus eine
Basis generiert und das Coupled-Cluster-Verfahren, das systematisch bestimmte
n-Teilchen-n-Loch-Anregungen auf einem Startzustand aufbaut.
Insbesondere wurde das SCGF-Verfahren fuer eine Kernstrukturrechnung von
Sauerstoff 16 und eine Untersuchung des ein- und zweidimensionalen
Hubbard-Modells verwendet. Bei der Untersuchung von Sauerstoff 16
wurden moderne, die Isospinsymmetrie verletzende Nukleon-Nukleon-Potentiale
eingesetzt.
Das Lanczos-Verfahren wurde fuer das eindimensionale Hubbard-Modell und
den nuklearen Paarhamiltonoperator das Coupled-Cluster-Verfahren nur fuer
den Paarhamiltonoperator untersucht. Bei einer Beruecksichtigung von
4-Teilchen-4-Lochanregungen zeigte das Coupled-Cluster-Verfahren eine
deutliche Verbesserung gegenueber der BCS-Naeherung.