Inhaltszusammenfassung:
Während die Videodensitometrie in der Gel-Elektrophorese bereits seit längerem zur quantitativen Bestimmung eingesetzt wird, wird sie in der Dünnschichtchromatographie fast ausschließlich zu Dokumentationszwecken verwendet. Ziel dieser Arbeit war es, die Einsatzmöglichkeiten der Videodensitometrie in der quantitativen Dünnschichtchromatographie kritisch zu untersuchen. Das Videosystem besteht aus einer 1- oder 3-Chip-Kamera und einem PC mit geeigneter Software, um die Bilder zu archivieren und auszuwerten. Die quantitative Bestimmung erfolgte an pharmazeutisch relevanten Anwendungen und wurde direkt mit der klassischen densitometrischen Auswertung verglichen. Hierzu gehörte zum einen die Gehaltsbestimmung, die an Tabletten, Kapseln und Salbe durchgeführt wurde, und zum anderen die Reinheitsprüfung. Diese erfolgte am Beispiel einer Rohstoffkontrolle, sowie an Fertigarzneimitteln. Es wurden unterschiedliche Detektionsmöglichkeiten eingesetzt: Fluoreszenzlöschung, Fluoreszenzmessung und postchromatographische Detektive. Die Daten wurden statistisch ausgewertet und daraus die Möglichkeiten und Grenzen der Videodensitometrie zur Gehaltsbestimmung und Reinheitsprüfung ermittelt. Es konnte gezeigt werden, daß der Einsatz der Videodensitometrie zur quantitativen Bestimmung von verschiedenen Parametern abhängt: zum einen von der Problemstellung zum anderen auch vom eingesetzten Algorithmus. Es zeigte sich, daß die Videodensitometrie zum derzeitigen Stand der Technik nicht zur Spurenanalyse geeignet ist. Sofern die Anforderungen der Problemstellung jedoch mit der Videodensitometrie vereinbar ist, erweist sich diese als schnelle und praktische Methode in der Dünnschichtchromatographie, die Dokumentation und Auswertung ergänzend miteinander verbindet.