Contributions to the discussion on the determinants of long-term human capital development in today's developing regions

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-73717
http://hdl.handle.net/10900/48048
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2013
Sprache: Englisch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Wirtschaftswissenschaften
Gutachter: Baten, Jörg (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2014-01-29
DDC-Klassifikation: 330 - Wirtschaft
Schlagworte: Humankapital , Entwicklungsländer , Wirtschaftsgeschichte , Bildung
Freie Schlagwörter: age-heaping
human capital , developing regions , economic history , education
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Um die langfristige Humankapitalentwicklung in den heutigen Entwicklungsländern im Zeitraum 1880 bis 1960 zu messen, wird in dieser Arbeit auf das sogenannte Age-Heaping-Phänomen zurückgegriffen, welches grundlegende Zahlenfähigkeit („basic numeracy“) widerspiegelt. Auch wenn die Age-Heaping-Methode noch ein relativ neues Humankapitalmaß in der wirtschaftshistorischen Forschung darstellt, wurden in letzter Zeit häufig Studien mit diesem Humankapitalmaß durchgeführt und dessen Nutzen aufgezeigt. Diese Arbeit trägt zu dieser Literatur bei und präsentiert neue, empirische Indizien, um die historischen Ursachen und Determinanten der heutigen Bildungssituation in Afrika, Asien und Amerika besser zu verstehen. Im zweiten Kapitel werden für 68 ehemalige Kolonien neue Humankapitaldaten für das 19. und 20. Jahrhundert präsentiert und in die sogenannte colonial legacy debate eingeführt, um den Einfluss von Institutionen, Humankapital und geographischen Begebenheiten auf das langfristige Wirtschaftswachstum zu untersuchen. Aufgrund der neuen Humankapitaldaten wird hier argumentiert, dass sich ehemalige Kolonien hinsichtlich des vorherrschenden Bildungsniveaus stark unterschieden und dass Unterschiede zwischen frühen Humankapitalausstattungen aufgrund der hohen Pfadabhängigkeit von Humankapital einen starken Einfluss auf die heutigen Einkommensunterschiede haben. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass neben dem bereits bekannten Effekt der kolonialen Institutionen und dem direkten Migrationseffekt auch die länderspezifischen „contact-learning“ Effekte eine entscheidende Rolle spielten. Kapitel drei beleuchtet speziell die Humankapitalentwicklung in Afrika. Für die Zeit vor 1960 gibt es bisher nur sehr wenige, vergleichbare Daten über die Bildungssituation in Afrika, weshalb die in dieser Studie präsentierten neuen Humankapitaldaten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Bildungssituation in Afrika während der Kolonialzeit darstellen. Ein Vergleich der heutigen Situation mit der Situation um 1900 zeigt die hohe Persistenz von Humankapital. Nur sehr wenige Länder waren in der Lage ihrer misslichen Bildungssituation zu entkommen, und zwar durch konsequente Investitionen in Bildung. Es zeigt sich deutlich, dass die Bildungssituation um 1900 auch dann noch einen starken Einfluss auf die heutige Situation hat, wenn Faktoren wie aktuelle Einschulungsraten oder Staatsausgaben für Bildung berücksichtigt werden. Kapitel vier widmet sich dem wichtigen Aspekt der Bildungsungleichheit zwischen Männern und Frauen und untersucht die diesem Phänomen zugrunde liegenden Faktoren anhand von 14 asiatischen Ländern im Zeitraum 1900 bis 1960. Insbesondere wird die Geschlechtergleichheit hinsichtlich eines U-förmigen Verlaufs im Zuge zunehmender Bildungs- und ökonomischer Entwicklung hin untersucht. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Haltung der Gesellschaft hinsichtlich der Rolle der Frau innerhalb der Gesellschaft sowie der Lebens-standard für eine gleichmäßige Bildungsverteilung zwischen den Geschlechtern besonders wichtig sind. Das fünfte Kapitel bezieht sich direkt auf die Age-Heaping-Methode und präsentiert eine Erweiterung des bei dieser Methode verwendeten Indexes. Der herkömmlich verwendete Index bildet das Altersrundungsverhalten von Erwachsenen ab: diese runden normalerweise auf Altersangaben, die das Vielfache der Zahl Fünf darstellen. Der hier vorgestellte, neue Index fängt das Altersrundungsverhalten der Altersgruppe 17 bis 22 ein, die ihr Alter gewöhnlich auf gerade Zahlen, also 18, 20 und 22, rundet. Die in diesem Kapitel vorgestellten Analysen zeigen, dass dieser neue Index ein nützliches und zuverlässiges Instrument ist, um die Age-Heaping-Methode auf die Altersgruppe junger Erwachsener auszuweiten. Somit können hier in Zukunft noch mehr Daten als bisher für diese Methode herangezogen werden.

Abstract:

This thesis makes use of the phenomenon of age-heaping as a proxy for basic numerical skills and assesses the long-term human capital development in today’s developing regions, mainly for the time period from 1880 to 1960. Although the age-heaping methodology is still quite new in the field of economic history capturing only a very basic aspect of human capital, many recent studies have demonstrated its usefulness as a proxy for basic numerical skills. This thesis contributes to this strand of literature and presents new empirical evidence for as-sessing the historical roots and determinants of today’s educational situation in Africa, Asia, and the Americas. Chapter 2 presents new human capital estimates of 68 former colonies for the 19th and 20th century and reassesses the colonial legacy debate by examining the influence of institutions, human capital, and geography on long-term economic growth. Based on these new esti-mates, this study argues that the former colonies had a large variation of educational levels and that those differences in early human capital endowment have a strong impact on current income differences via the path dependency of human capital. The results indicate that the idiosyncratic educational path dependency and the ‘contact-learning effect’ were complemen-tary to the well-known colonial institutional effect and direct migration transfer effects in stimulating growth. Chapter 3 presents new estimates on basic numeracy for 34 African countries for the period spanning 1880 to 1960. As data on human capital in Africa before 1960 are scarce, this new data set gives valuable insights into the state of the educational situation during the colonial period in Africa. The main finding is that countries with underdeveloped human capital early on face a similar situation today, and only a few countries escaped the trap created by early educational underdevelopment through consequent investments in schooling. Even after con-trolling for factors like school enrolment and public expenditure on education, the numeracy level a century ago still has a significant influence on literacy rates today in Africa. Chapter 4 highlights an important aspect of human capital accumulation, namely gender ine-quality in education. Human capital development disaggregated by gender of 14 Asian coun-tries for the period 1900 to 1960 are presented with a special emphasis on the gender gap in numeracy and its determinants. In particular, the validity of a ‘U-hypothesis of gender equality’ is tested, implying that gender equality in numeracy declines at initial stages of development and increases again as numeracy levels rise. The results indicate that the attitude of a society towards women’s role in social life as well as the level of economic development of a country is particularly important for an equal distribution of education between the genders. Chapter 5 contributes to the age-heaping methodology itself. The conventional Whipple index captures the heaping behavior of adults, which is based on multiples of five. In this chapter a reformulated Whipple index, the ABCC index for the age group 17 to 22, is introduced. This age group tends to round its age to even numbers, which are 18, 20, and 22. The analyses presented in this study show that this new index is a valuable and reliable tool for extending age-heaping analysis to the adolescents and young adult group, and that it could spur further research in this field.

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