Inhaltszusammenfassung:
Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich in insgesamt vier verschiedenen Aufsätzen und einige einleitende Betrachtungen im ersten Kapitel mit der islamischen Welt. Zwei der Arbeitspapiere wurden in Koautorenschaft verfasst. Das Ergebnis ist eine Serie von Arbeitspapieren, die sich mit der langfristigen Entwicklung beschäftigt.
Der erste Aufsatz wurde zusammen mit Jörg Baten erstellt und ist bereits in der Explorations in Economic History veröffentlicht. Das erste Kapitel quantifiziert die Körpergrößenentwicklung erstmalig für acht Kernländer des Nahen Ostens 1850- 1980.
Der zweite Aufsatz wurde zusammen mit Jörg Baten und Pierre van der Eng erstellt. Er betrachtet Indonesien, das bevölkerungsstärkste muslimische Land der Erde. Besonders bemerkenswert an den langfristigen Wohlfahrtstrends Indonesiens ist der Einbruch im späten 19. Jahrhundert. Die Erholung vollzieht sich sehr langsam. Der Aufwärtstrend der durchschnittlichen Körpergrößen in der Nachkriegszeit ist zurückhaltender im weltweiten Vergleich.
Der dritte Aufsatz betrachtet die Frage, inwieweit sich Ölförderung positiv auf den Lebensstandard der Bevölkerung auswirkt. Die Arbeitshypothese lautet, dass Einnahmen aus Erdölexport für öffentliche Investitionen in Gesundheit und Bildung genutzt werden, weshalb sich der Biologische Lebensstandard erhöhen könnte. Somit steht in diesen Teil der Arbeit der Zusammenhang zwischen nationalen Erdölvorkommen und Biologischem Lebensstandard im Mittelpunkt des Interesses.
Der vierte Aufsatz thematisiert regionale Bildungsunterschiede im Iran und Irak. Die Interaktion zwischen Quantität und Qualität umfasst wichtige Komponenten von Lebensstandard und Wachstum. Diese Interaktion erklärt warum der beobachtete Fertilitätsrückgang in entwickelten Länder mit einer ernormen Zunahme elterlicher Investitionen in die Ausbildung oder die Gesundheit von Kindern einherging (Becker, Tamura and Murphy 1990). Um die mögliche Endogenität der Bildungsvariablen zu umgehen, wird hier ein Instrumentenvariablen Ansatz herangezogen.
Abstract:
This dissertation project address fundamental question in anthropometric history in the Muslim World. The thesis comprises four sections that are intended for separate publication. Two of these sections are co-authored. Each of the manuscripts represents a single chapter. The ultimate product of this thesis is a series of research papers describing the long-run development.
The collection began with an article published in the journal Exploration in Economic History in 2009 with Jörg Baten. This article provides height trends for eight Middle Eastern countries from 1850-1910. This section highlights some of the differences in height development in the Muslim world.
The second section of the thesis examines anthropometric data for Indonesia, which has the largest Muslim population in the world. We found three distinct phases in the long-run trend in Indonesian mean heights. The first phase involved a significant decline in 1870s, the second involved a modest increase over the next three decades and the third phase involved accelerating height growth after World War II.
The third section of the thesis emphasizes particular resource related aspects. Natural resource revenues increase wealth and purchasing power; hence, an abundance of resources may be expected to raise an economy’s investment, growth rates and standard of living. This chapter devotes particular attention to the oil producing countries of the Middle East and their height development.
The fourth section of this thesis analyzes human capital formation in Iran and Iraq and the origins of reduced fertility. Quality-Quantity trade-off processes capture important aspects of human welfare and economic growth. Changes in demographic patterns imply that parents select a quantity of children to optimize their quality (Becker, Tamura and Murphy 1990). To illuminate the endogenous factors of child quantity and quality, an instrumental variable approach is used in this section.