Inhaltszusammenfassung:
Im „Oberhof, der in den Roman „Münchhausen" eingefügten westfälischen
Dorfgeschichte, erzählt Karl Lebrecht Immermann ausführlich von einer bäuerlichen Hochzeit, die durch den Besuch eines Herrn vom Hofe einen besonderen Akzent bekommt. Die fremde Exzellenz, die zufällig in der Gegend
weilt und die Gelegenheit sucht, „durch Herablassung die Herzen dieser
Landleute für den Thron zu gewinnen", hat schon bei der kirchlichen Trauung
Schwierigkeiten: „Denn wenn er in eine Kirchenbank sich setzte, so rutschten
auf der Stelle sämtliche darin seßhaften Bauern bis in die äußerste entgegengesetzte Ecke, und entflohen der Bank gänzlich, wenn der Vornehme
ihnen nachrutschte." Und auch beim Festmahl im Hochzeitshaus gelingt es
dem Herrn aus der Residenz nicht, eine freundliche Reaktion bei den bäuerlichen Gästen hervorzurufen.