Provinzliteratur oder Literaturprovinz?

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-60703
http://hdl.handle.net/10900/47909
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 1977
Originalveröffentlichung: Buch und Bibliothek, Bd.29. 1977, Dokumentation Saur Verl., S.223-230
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Empirische Kulturwissenschaft
DDC-Klassifikation: 390 - Bräuche, Etikette, Folklore
Schlagworte: Literatur , Provinz , Volkskunde
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Provinzliteratur und Literaturprovinz: diese Begriffe sind weniger präzis als prägnant, trächtig; und es ist gerade ihre Unscharfe, die zur Betrachtung und Modellierung einlädt. Übereinstimmung dürfte bestehen hinsichtlich eines gewissen Gegensatzes in der Bewertung, auch wenn die beiden Begriffe nicht auf einer Ebene anzusiedeln sind. Provinzliteratur - das ist Literatur für die Provinz, für Leser mit mäßigen Ansprüchen, für Leute, die's nicht so merken, für ein rückständiges Publikum. Schon hier ist freilich die Anmerkung am Platze, daß die Lokalisierung einigermaßen willkürlich ist, daß sie eher einem Klischee als der Wirklichkeit entspricht. Wo wäre denn der Gegensatz? Ist Urbanität nicht längst aus den großen Städten ausgewandert, zehren nicht die Schriftsteller - an ihren Stoffen wird es deutlich! - von der Provinz, ist der Leser nicht eine stille Größe, die sich dem Planspiel des Kulturbetriebs verweigert? - Literaturprovinz trägt demgegenüber freundlichere Assoziationen mit sich.

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