Inhaltszusammenfassung:
Die vorliegende Arbeit zeigt, dass durch eine durch Mezzanine-Kapital gestützte Finanzierung eine Verbesserung der Gläubigerkoordination herbeigeführt werden kann.
Kapitel 2 dient dazu, einen Überblick über die Rolle und Entwicklung von Mezzanine und seiner Relevanz als Finanzierungsinstrument zu geben.
Kapitel 3 wendet sich der Beurteilung der Vorteilhaftigkeit von Mezzanine-Finanzierungen zu. Die Argumentation erfolgt primär aus der Perspektive des zu finanzierenden Unternehmens. Der Fokus wird auf Unternehmensinsolvenzen gelegt, die als Konsequenz aus einer Gläubigerfehlkoordination und einem damit verbundenen vorzeitigen Kapitalabzug ausgelöst werden. Die Beantwortung folgender Frage ist zentral: Inwiefern kann eine durch Mezzanine gestützte Unternehmensfinanzierung dazu beitragen, dass die einzelnen Fremdkapitalgeber von einem vorzeitigen Kapitalabzug absehen bzw. im Vergleich zu einer reinen Fremdkapitalfinanzierung das eingesetzte Kapital nur bei deutlich schlechteren Unternehmenskennzahlen abziehen? Kann dadurch eine Insolvenz abgewendet werden?
Kapitel 4 setzt sich mit der Aussagekraft der Theorie globaler Spiele auseinander. Zur Beurteilung selbiger wird auf die experimentelle Ökonomie zurückgegriffen. Das Entscheidungsverhalten der Teilnehmer wird in einem kontrollierten Rahmen genau beobachtet und wesentliche beeinflussende Faktoren werden identifiziert.
Das Ergebnis der vorliegenden Arbeit ist somit, dass Mezzanine-Kapital die Gefahr einer Insolvenz als Folge einer Gläubigerfehlkoordination verringern kann und der positive Effekt von Mezzanine mit zunehmendem Finanzierungsanteil des Mezzanine-Investors steigt. Bedenken, dass die Theorie globaler Spiele als Grundlage, auf der dieses Ergebnis ermittelt wurde, ein rein theoretisches Konstrukt wiedergibt und keine Relevanz für das tatsächliche Entscheidungsverhalten von Individuen darstellt, können auf Basis des Entscheidungsverhaltens der Teilnehmer des Experiments ausgeräumt werden.