Aufrechter Gang : zur Geschichte eines Körperprinzips

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-53542
http://hdl.handle.net/10900/47810
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 1989
Originalveröffentlichung: Gewalt und Ordnung : Kalkül und Faszination der SA, Westfäl. Dampfboot, 1989, S. 7-14
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Empirische Kulturwissenschaft
DDC-Klassifikation: 390 - Bräuche, Etikette, Folklore
Schlagworte: Aufrechter Gang , Geschichte
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

"Man sah es den aufrechten Gestalten an (...), daß es für sie der höchste Stolz, die größte Ehre war, den Freiheitswillen des erwachten deutschen Volkes auf der Straße zu künden": So beschreibt im Jahre 1932 der "Völkische Beobachter" — Thomas Balistier hat es in seiner Untersuchung zitiert — einen SA-Aufmarsch. Zu den symbolischen Formen, in denen soziale Gruppen und politische Bewegungen ihre Identität spontan ausdrücken oder bewußt auszudrücken suchen, gehört, noch vor allen verbalen und künstlerischen Medien, die Körpersprache. Besondere Bedeutung kommt dabei, zumindest in der bürgerlichen Gesellschaft, dem Symbol der aufrechten Haltung zu. "Geh aufrecht!", "Halt dich gerade!" sind über Jahrhunderte hinweg allgegenwärtige Imperative, in denen sich nicht nur ein bestimmtes Körperprinzip, sondern eine ganze Erziehungslehre, ja ein Kulturideal übermittelt. Dieses Ideal jedoch ist keineswegs so geradlinig wie die Körperhaltung, die es repräsentieren soll, und entsprechend wurde und wird das Prinzip Aufrecht von konkurrierenden sozialen und politischen Bewegungen besetzt.

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