Inhaltszusammenfassung:
Darstellung und kritische Prüfung der Haltung eurokommunistischer Parteien zu Existenz, Politik und Entwicklungsperspektiven der Europäischen Gemeinschaft (EG) sind aus einer Reihe von Gründen angebracht, wenn man sich mit Eurokommunismus beschäftigt. Da wäre zunächst die Perspektive der Aufnahme kommunistischer Parteien in die Regierung eines EG-Migliedstaates. Die Frage, welche Wirkung das auf die EG haben könnte, wird diskutiert, seit mit der Möglichkeit einer kommunistischen Regierungsbeteiligung - insbesondere in Frankreich und Italien - gerechnet wird. Die Antworten, die darauf gegeben werden, sind unterschiedlich. Während die einen den Auswirkungen »mit Besorgnis« entgegensehen oder gar katastrophale Folgen befürchten, finden wir, gestützt auf die Prämisse, daß sich der Eurokommunismus dauerhaft und grundlegend vom Sowjetkommunismus unterscheiden könnte, weniger besorgte oder gar positivere Äußerungen: etwa, daß die demokratischen Parteien gesprächsbereit bleiben müßten; und sogar die Feststellung, es müßten »in den Grundkonsens zum Aufbau und zur Einigung Europas . . . alle relevanten politischen Kräfte einbezogen werden, soweit sie dazu fähig und bereit sind, auch Parteien des Eurokommunismus«.