Inhaltszusammenfassung:
Die Volkskunde rechnet Arbeiter und Arbeiterschaft seit langem zu ihren besonders wertvollen Objekten — zu den Schätzen, die sich nur unbeschrieen heben lassen: niemand wird behaupten, das Thema sei zerredet1. Näher läge eine andere Apologie, boshaft formuliert: der Weltgeist habe langsam aber sicher die Volkskunde eingeholt, konkret: vom Arbeiter n i c h t zu sprechen sei kein Versäumnis, sondern scharfsichtiger Realismus. „Arbeiter — was heißt hier Arbeiter? Wissen Sie, ich komme gerade vom Urlaub in Tirol, dort leben sie in den tollsten Hotels, alle mit dem eigenen Wagen; und in meiner Nachbarschaft wohnt einer, der kauft seinem K i n d die teuersten Spielsachen, und neulich stand es schwarz auf weiß in der Zeitung, daß ein Gastarbeiter — jawohl: ein Gastarbeiter! — mit Halbtagsarbeit über 3000 Mark im Monat verdiente."