Inhaltszusammenfassung:
Nichts stimmt mehr: Am Werktag, mitten in der Woche, putzen sie sich heraus und gehen aus; am Sonntag sieht man sie in den Straßen, aber erst mittags, weil sie vorher ausschlafen; die Kirchweih fällt nicht mehr auf, weil das halbe Jahr über Feste gefeiert werden; die Jungen fahren über Land, abends und am Wochendende; die alten Frauen, die früher daheim im Winkel saßen, gehen auf Kaffeefahrt; die alten Männer, die man früher am Stammtisch traf, sind in der Gymnastikgruppe und versuchen ihre midlife crisis zu verlängern; der Verein hat nicht nur Nachwuchssorgen, sondern steht auch in Konkurrenz mit plötzlich aufschießenden neuen Aktivitäten. Die Einheitlichkeit des Lebensstils ist verloren gegangen. Da ist nicht nur die Koexistenz von Knöpfle und Ravioli, Cevapcici und Gyros, auch die Kleidungsnormen funktionieren nicht mehr: Wo man früher wußte, was für ein Gewand man zu wählen hatte, geht alles durcheinander - Sonntag, Werktag, A r beit, Freizeit. Nicht einmal die Mode ist in der Lage, einen verbindlichen Rahmen zu setzen.