Mikropolitik im Entwicklungsprozess einer erwachsenenpädagogischen Organisation

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-47950
http://hdl.handle.net/10900/47732
Dokumentart: Abschlussarbeit (Master)
Erscheinungsdatum: 2008
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Erziehungswissenschaft
DDC-Klassifikation: 370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Schlagworte: Erwachsenenbildung , Mikropolitik , Organisationsentwicklung , Volkshochschule
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Öffentliche Erwachsenenbildung unterliegt ständigem Veränderungsdruck. Programmangebote müssen an die Bildungsnachfrage angepasst werden, Einrichtungen müssen die Qualität ihrer Arbeit belegen und sollen möglichst professionell und effizient arbeiten, zumindest aber mit einem möglichst geringen Anteil öffentlicher Zuschüsse auskommen. Organisationsentwicklung scheint eine beliebte Strategie zur Erfüllung all dieser Erwartungen zu sein. Schätzungen zufolge befand sind kaum eine der deutschen Volkshochschulen 2006 nicht in einem Prozess grundlegender organisationaler Veränderung, daran wird sich bis heute wenig geändert haben. Erklärtes Ideal ist eine lernende Organisation, die in der Lage ist, flexibel und erfolgreich mit den zügigen Veränderungen ihrer Umwelt umzugehen. Organisationales Lernen setzt grundsätzlich das Lernen der beteiligten Menschen voraus, die jedoch ihrerseits individuellen Motiven und Zielen folgen. Die vorliegende Arbeit gibt zunächst einen kompakten Überblick über die erwachsenenpädagogische Diskussion zu den Themen Organisation und Organisationsentwicklung. Ein zweiter theoretischer Strang stellt verschiedene Perspektiven des Themas Mikropolitik dar und entwickelt dann eine pragmatische Definition von Mikropolitik als spezifische Qualität individuellen Handelns in Organisationen, die vor allem im analytischen Zugriff sichtbar wird. Grundlage der Studie sind qualitative Interviews mit der Leitung und den leitenden Mitarbeitern einer Volkshochschule. Mit Fokus auf die Rekonstruktion mikropolitischer Einflüsse wird die Steuerung des Veränderungsprozess analysiert. Die Studie stellt fest, dass Organisationsveränderung als machtbasierter Aushandlungsprozess gesehen werden kann. Sie kommt zu dem Schluss, dass mikropolitisches Geschick einen wichtigen Bestandteil erwachsenenpädagogischer Professionalität ausmacht und insbesondere in Prozessen der Organisationsveränderung mehr Beachtung finden sollte.

Abstract:

Public adult education is under permanent pressure to change. Programs have to meet public demand in education, institutions are expected to proof their quality, to work professional and efficient, and at least, to need less public grants. To meet these expectations, organizational development is a popular strategy. It is estimated that almost none of the german adult education centers has not been in radical organizational change in 2006 – there is no reason to come to a different appreciation by now. The aspired ideal is a learning organization, which is able to handle the rapid transformations in its environment. But organizational learning assumes learning of the involved humans, which are determined by individual motives and aims. First, this paper gives a brief overview about the andragogic discussion of organization and organizational development. Second, it presents a multi-perspective view on Micropolitics as an approach, and brings out a pragmatic definition of micropolitics as special mode of individual action in organizations, prior as an analytic attribution. The study bases on qualitative interviews with the leader and the staff of an adult education center. By analyzing the governance of change, this study reconstructs micropolitics during a period of organization development. It finds organizational change as negotiations that are shaped by power. The analysis concludes, that Micropolitic skills play a pivotal role in andragogic professionality. Therefore, increased consideration should be paid to this concept, especially in the analysis of organizational trajectories.

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