Inhaltszusammenfassung:
Diese Dissertation befasst sich mit Gesundheitspolitik auf globaler Ebene, wo in den letzten 15 Jahren mehrere Organisationen entstanden sind, die auf spezielle, bedeutende globale Gesundheitsthemen fokussiert sind. Drei Beispiele hierfür sind der Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria (GFATM), die Global Alliance for Vaccines and Immunisation (GAVI Alliance) und das Joint United Nations Programme on HIV/AIDS (UNAIDS), die in dieser Dissertation eingehend betrachtet werden.
Diese Organisationen unterscheiden sich bedeutend von zwischenstaatlichen Organisationen, wie der WHO und können als Organisationen des „Global Governance“ klassifiziert werden. Zwei grundlegende Beobachtungen begründen eine genauere Untersuchung dieser Organisationen. Erstens: Die Arbeitsweise dieser Organisationen wendet sich von zwischenstaatlichen Prinzipien hin zu ‚Managerialism‘ und kosmopolitischen Prinzipien. Zweitens: Trotz dieses Bruches, mit dem traditionellen Modell der Zwischenstaatlichkeit, erweitern diese Organisationen ihre operativen Möglichkeiten hinsichtlich Festlegung von Handlungsregeln und Refinanzierung. Nachfolgend befasst sich die Dissertation mit der Frage, wie derartige GHG Organisationen (die sich von dem bisherigen Modell der Zwischenstaatlichkeit abgewandt haben) erreichen können, als legitime regierende Organisationen akzeptiert zu werden.
Die Dissertation fährt fort mit einer Untersuchung der historischen Entwicklung des Regierens im Bereich der globalen Gesundheitspolitik.
Nachfolgend wird eine Basis zur Untersuchung der Legitimität von GHG Organisationen auf globaler Ebene geschaffen, indem ein Konzept der Legitimität auf globaler Ebene formuliert wird, Voraussetzungen für Legitimität systematisch beschrieben werden und Methoden zur empirischen Untersuchung der Legitimität von GHG Organisationen entwickelt werden.
Abschließend werden diese Methoden in drei Fallstudien auf die oben genannten Organisationen angewandt, um zu erklären, wie diese unterschiedliche Grade von Legitimität bei internationalen Akteuren erlangt haben.
Abstract:
This dissertation is concerned with health governance on the global level, where over the past fifteen years a number of new organisations have emerged that address major global public health issues. Three examples are the Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria, (GFATM), the Global Alliance for Vaccines and Immunisation (GAVI Alliance), and Joint United Nations Programme on HIV/AIDS (UNAIDS), each of which are examined in depth in the dissertation.
These organisations differ significantly from intergovernmental organisations such as the WHO and can be classified as organisations of ‘global governance’. Two basic observations provide the motivation for study. First, the work of each of these organisations can be said to be based on principles that shift away from intergovernmentalism, towards managerialism and cosmopolitanism. Second, despite this break with the conventional model of intergovernmentalism, these organisations are increasing their operational scope in terms of determining rules for action, and gaining funding. The dissertation proceeds to address the question of how GHG Organisations – having moved away from the conventional model of global level governance of intergovernmentalism – come to be accepted as legitimate governing organisations.
Following a historical tracing of the evolution of governance in the area of global health, the dissertation proceeds to provide a basis for examinations into the legitimacy of GHG organisations via a systematic description of what legitimacy entails, the formulation of a conceptualisation of the legitimacy suitable for the global level, and the development of methods suitable for empirically examining the legitimacy of GHG organisations. The second part of the book contains an examination of three GHG organisations and how they have come to experience differing levels of legitimacy amongst stakeholders.