Dauer im Wechsel

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-44021
http://hdl.handle.net/10900/47685
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 1985
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Empirische Kulturwissenschaft
DDC-Klassifikation: 914.3 - Geografie, Reisen (Deutschland)
Schlagworte: Volkskunde , Tradition
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Dauer im Wechsel - dies ist der Titel eines berühmten Goethe-Gedichts. Der alte Dichter beschreibt die ruhelose Veränderung der objektiven Erscheinungen und erinnert an Heraklits Weisheit, daß man nicht zweimal im selben Fluß baden kann. Er zeigt, wie sich auch der subjektive Blick stetig ändert; selbst „felsenfeste" Dinge sieht man „stets mit andern Augen an". Und er beschwört die Möglichkeit, mit der verstehenden Einsicht schneller zu sein als der Wandel der Gegenstände, Anfang und Ende zusammenzuziehen und so die unvergängliche Dauer der Formen festzuhalten. Dauer im Wechsel- das ist, diesseits solcher philosophischen Höhenflüge, ein latentes Leitmotiv der Volkskunde. Zu den definierenden Merkmalen ihres Gegenstandsbereichs gehört das Stichwort Tradition; lange Zeit bemühte sich das Fach nur um diejenigen kulturellen Erscheinungen, die schon seit Generationen überliefert sind. Da einschneidende Veränderungen in immer mehr kulturellen Feldern wirksam werden, wurde das Stoffgebiet des Faches immer schmaler1, und immer mehr Gegenstände bekamen den Charakter des Relikts. Das Relikt repräsentiert,Dauer im Wechsel' in einem sehr eingeschränkten Sinn: es ist Überbleibsel einer mehr oder weniger fernen Vergangenheit inmitten einer weithin durch rapiden Wandel charakterisierten Landschaft.

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