Zur Problematik des Kulturbegriffs

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-43910
http://hdl.handle.net/10900/47682
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 1980
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Empirische Kulturwissenschaft
DDC-Klassifikation: 300 - Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Schlagworte: Kultur , Begriff , Problem
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Das Konzept einer kulturwissenschaftlichen Germanistik sprengt die Begrenzung auf Grammatik und Belletristik, die sich in unseren Philologien etabliert hat, und öffnet die Tür zu einer weiteren Landschaft in ihrer bunten Vielfalt. Droht aber nicht auch sie sich drastisch zu verengen, wenn sie mit dem Begriff Kultur etikettiert wird? Kultur - das galt lange Zeit als abgeschirmtes Mysterium, und ich bin nicht sicher, ob es gerechtfertigt ist, dies in Vergangenheitsform zu schreiben. Aber selbst wo dem Begriff nicht mehr das Feierlich-Exklusive anhaftet, ist er doch meist Element einer Spartenteilung. Die Zeitungen haben ihren Kulturteil, in den bezeichnenderweise lange nicht einmal die Funksendungen Eingang fanden. In den Funkhäusern gibt es die Abteilung Kultur neben anderen, gewichtigeren Abteilungen wie Sport oder Unterhaltung. Die Städte leisten sich einen Kulturreferenten, der Bibliotheken, Museen und Vortragswesen betreut. Und selbst Touristikunternehmen garnieren ihre Auswahl mit "kulturellen Angeboten" - Kultur als dosierte Zutat zum Freizeitvergnügen. Der Begriff, der die Absdiließung durchbrechen soll, richtet gleichzeitig - so scheint es — neue Barrieren auf.

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