Inhaltszusammenfassung:
In der gegenwärtigen Reform der Germanistik zeigt sich eine starke Hinwendung zur Kommunikations- und vor allem Wirkungsforschung. Zumindest objektiv koinzidiert das mit dem herrschenden Interesse, kulturelle Güter im Dienst des Profits oder, indirekter, des Profitsystems an den Mann zu bringen und überhaupt ästhetisch vermittelte Sozialtechniken für sämtliche Bereiche der Gesellschaft zu entwickeln.
Doch stuft sich diese Wissenschaftsrichtung nicht nur von Auftragsüber Grundlagenforschung bis hin zu ihrer selbst nicht bewußter Anlehnung an gesellschaftliche Tendenzen in der Methodologie; sondern dieser Trend trifft sich auch mit dem - meist von den Studierenden getragenen - zu einer Literaturwissenschaft als Gesellschaftswissenschaft, wobei z. T. sogar erkannt wurde, daß diese ohne Einbeziehung zumindest einiger marxistischer Erkenntnisse nicht mehr auskommt.