Inhaltszusammenfassung:
Für Investitionsentscheidungen wie die Standortwahl von Unternehmungen oder die Wahl zwischen verschiedenen Investitionsalternativen stehen relativ ausgefeilte Instrumente wie der European Tax Analyzer zur Verfügung, der die komplexen Regelungen zur Bildung von Steuerbemessungsgrundlagen zum Zwecke der Gewinnermittlung integriert. Diese Ansätze der finanzplangestützten Unternehmenssimulation vernachlässigen allerdings mögliche Probleme der Umsetzbarkeit in die Praxis. Aufgrund von Unsicherheit ist es oftmals nicht möglich, die für die Simulation notwendigen Plandaten zu ermitteln, so dass zur Umgehung dieser Problematik Vereinfachungen in der Steuerplanung vorgenommen werden.
Die vorliegende Arbeit zeigt auf, ob und inwieweit die in der Praxis erfolgenden Modellvereinfachungen durchführbar sind, ohne die Ergebnisse, die auf komplexen Modellsimulationen basieren, zu verfälschen. Es wird untersucht, welche vereinfachten Steuerbemessungsgrundlagen als Approximation des realen Steuersystems geeignet sind, da in der Steuerplanung die zulässige komplexe Steuerbemessungsgrundlage nicht antizipiert werden kann. Hierzu wird eine rentable Investition betrachtet, wobei der Vermögensendwert und der Effektivsteuersatz als Beurteilungskriterien angewandt werden.