Inhaltszusammenfassung:
Die Erforschung des Sportschuhs ist seit 20 Jahren von großem Interesse für die Sportpraxis
und die Wissenschaft. Ziel der wissenschaftlichen Studien war und ist die Wissen über
Veränderungen in der Konstruktion bzw. im Aufbau von Sportschuhen zu erlangen, was
schließlich zur Prävention von sportspezifischen Beschwerden und Verletzungen führen soll.
In den Vordergrund der Untersuchungen wurde vor allem das Verhindern von zu starker
Pronation und zu starkem Fersenaufprall gestellt. Bezüglich der häufigsten Beschwerden im
Laufsport zeigte sich eine Verschiebung von Kniebeschwerden (80er Jahre bis Mitte der 90er
Jahre) hin zu Achillessehnenbeschwerden. Ziel der Arbeit war einerseits die theoretische
Aufarbeitung der bisherigen Forschungsschwerpunkte (Pronation und Dämpfung) und somit
der Frage des Erkennens von (schuhbedingten) Belastungen oder Beschwerden im Sport. Es
konnte gezeigt werden, dass in der Vergangenheit zwar zahlreiche Messgrößen entwickelt,
unterschiedliche Schuhdesigns getestet und „Belastungen“ bestimmt wurden, aber dem
eigentlichen Zusammenhang zwischen Messgrößen und Beschwerden oder Verletzungen nur
unzureichend nachgegangen wurde. Weiterhin wurde in einer empirischen Untersuchung der
Frage nachgegangen, ob es möglich ist, einen Zusammenhang zwischen Messgrößen und
Beschwerden bzw. Verletzungen herzustellen, wobei versucht wurde, den Abrollvorgang
bzw. Laufstil von Läufer mit chronischen Achillessehnenbeschwerden – im Vergleich zum
Abrollvorgang von beschwerdefreien Läufern durch biomechanische Messgrößen von Video-
und Druckverteilungsmessungen zu charakterisieren. Es konnte gezeigt werden, dass ein
Zusammenhang zwischen Messgrößen und Beschwerden über den Verlauf des Druck-schwerpunktes
im Gang im Rahmen der Druckverteilungsmessung möglich ist, nicht jedoch
über eine kinematische Analyse. Zukünftige Forschungen sollten sich einerseits mit einer
Weiterentwicklung der Druckmessgrößen beschäftigen und andererseits zusätzlich neu