Die Neue Richtung der Erwachsenenbildung in Thüringen 1919 bis 1933

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-2546
http://hdl.handle.net/10900/47216
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2000
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Gutachter: Herrmann, Ulrich
Tag der mündl. Prüfung: 2000-10-05
DDC-Klassifikation: 370 - Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Schlagworte: Erwachsenenbildung , Pädagogik / Geschichte
Freie Schlagwörter: Erwachsenenbildung , Weimarer Republik , Kulturgeschichte , Sozialpädadgogik , Fest- und Feierkultur
Adult Education , Thuringia , Cultural Work , Custom of Celebration and Festivities , Social Welfare
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Gegenstand der Studie ist die praktische Bildungs- und Kulturarbeit des Vereins „Volkshochschule Thüringen“ von seiner Gründung am 25. Februar 1919 bis zu seiner Umwandlung in die „Deutsche Heimatschule Thüringen“ im Jahre 1933. Vorgestellt werden Idee und Gründung des Vereins, Programmatik und Organisationsstruktur sowie die tatsächlich geleistete praktische Bildungsarbeit mit Erwachsenen. In den Blick genommen werden dabei neben den städtischen und ländlichen Abendvolkshochschulen auch die Lebens- und Arbeitsformen in den Volkshochschulheimen Dreißigacker und Jena. Die hier erfolgte freie, d.h. weltanschaulich nicht gebundene Arbeit wird zu den ebenfalls in Thüringen praktizierten Formen der sozialistischen Arbeiterbildung und der national-konservativen respektive national-völkischen „Gesinnungsarbeit“ in Beziehung gesetzt. Anhand der herangezogenen Archivalien wird die seit 1930 verstärkt einsetzende Einflussnahme des nationalsozialistisch geführten Innen- und Volksbildungsministeriums auf den Verein und die Unterwanderung seiner demokratisch verfaßten Arbeit nachgezeichnet. Ein zweiter Teil der historisch-deskriptiven Regionalstudie ist der Darstellung der pädagogischen und kulturellen Praxis vorbehalten. Vorgestellt wird erstens die Kulturarbeit der Volkshochschule Thüringen mit den Bereichen Tanz, Musik und Theater, die in der Fest- und Feierkultur der Volkshochschule kulminierte. Zweitens wird die zielgruppenorientierte Bildungsarbeit mit Frauen, Jugendlichen und Arbeitern untersucht. Und schließlich wird die enge Verbindung zwischen Bildungsarbeit und Sozialfürsorge herausgearbeitet. Das Engagement der Thüringer Volksbildner auf dem Gebiet der Arbeitslosenbetreuung, der Gefängnisfürsorge und schließlich der pädagogischen Betreuung von Kurpatienten weist die sozialpädagogische Ausrichtung der Thüringer Richtung als eine weitere Besonderheit neben der Kulturarbeit aus.

Abstract:

The study explains in detail the development of the educational and cultural work of the 'Volkshochschule Thüringen' between 1919 and 1933. In February 1919 it was founded as a nonprofit society. In 1933 it was transformed and then called 'Deutsche Heimatschule Thüringen'. The study presents ideas, programmes, organisational structure as well as the actual educational work with adults of the 'Volkshochschule Thüringen'. In the focus of attention are evening institutions ('Volkshochschulen') in cities as well in rural areas. Residential institutions ('Heimvolkshochschulen') – mainly the work of Dreißigacker and Jena – are also reviewed. Their work can be characterised as 'free', i.e. politically independent. It therefore contrasted other forms of adult education in Thuringia which can be described as socialist, conservative or even nationalistic. The study makes extensive use of documents and archive records in order to unfold the underlying political history of the time which strongly influenced the history of adult education. Starting in 1930 the NSDAP took over the Departments of the Interior and Adult Education in Thuringia. Their representatives gradually infiltrated the democratic mission of the 'Thüringer Volkshochschule'. The second part of the study presents the actual educational and cultural work of the 'Volkshochschule Thüringen'. This concerned music, dance, and theatre, culminating in a custom of celebrations and festivities at the Volkshochschule. Attention is also given to educational activities aiming at the special needs of women, young adults or workers. Finally, the link between education and social welfare will be discussed. The attention adult educators in Thuringia paid to social welfare and education of unemployed people, prisoners and convalescents of health resorts is a special feature of adult education in Thuringia and of the 'Volkshochschule Thüringen'.

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