Selected Issues in the Theory of Comparison: Phrasal Comparison in Turkish and a Cross-Linguistic Perspective on Intensifiers, Negative Island Effects and the Distribution of Measure Phrases

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-71410
http://hdl.handle.net/10900/47104
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2013
Sprache: Englisch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Anglistik, Amerikanistik
Gutachter: Beck, Sigrid (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2012-12-21
DDC-Klassifikation: 400 - Sprache, Linguistik
Schlagworte: Formale Semantik , Vergleich , Türkisch , Antonym , Negation
Freie Schlagwörter: phrasale Vergleichskonstruktionen im Türkischen , Intensivierer , Negativinseleffekte , Maßphrasen , Antonyme
phrasal comparison in Turkish , intensifiers , Negative Island Effects , measure phrases , antonyms
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Inhaltszusammenfassung:

Das Hauptanliegen dieser Dissertation besteht darin, eine Reihe bestehender Lücken in der Theoriebildung zu Vergleichskonstruktionen insbesondere im Hinblick auf phrasale Vergleiche im Türkischen, Intensivierer, Negativinseleffekte und die sprachübergreifende Distribution von Maßphrasen zu schließen. In ihrem ersten Hauptteil bietet sie einen umfassenden Überblick über verschiedene Vergleichskonstruktionen der türkischen Sprache und zeigt, dass das Adverb daha dabei ein weitgehend fakultatives Element darstellt, mit Ausnahme von Konstruktionen, die keinen overten Vergleichsstandard beinhalten. Weiterhin wird ein neuer semantischer Zugang zu diesem Adverb entwickelt, der auf einer evaluativen Präsupposition basiert und die Polysemien, die daha und seine Entsprechungen in vielen anderen Sprachen aufweisen, werden systematisch untersucht. Außerdem wird argumentiert, dass Vergleiche im Türkischen grundsätzlich phrasaler Natur sind und standard-phrasale Zugänge zu Vergleichskonstruktionen in verschiedener Hinsicht höchst unbefriedigende Ergebnisse liefern, weshalb ein neuer Ansatz für diese besondere Form von Vergleichen vorgeschlagen wird, der im Wesentlichen darauf beruht, Individuen mit impliziten Graden zu assoziieren. Darüber hinaus wird deutlich gemacht, dass dieser neue Ansatz richtige Vorhersagen für türkische Vergleichskonstruktionen macht, die quantifizierte Ausdrücke enthalten und dass, obwohl er sich nicht gleichermaßen auf alle (oberflächlich) phrasalen Komparative im Englischen übertragen lässt, es dennoch guten Grund zu der Annahme gibt, dass zumindest manche davon ebenfalls eine genuin phrasale Form aufweisen. Im zweiten Teil dieser Dissertation werden dann Negativinseleffekte behandelt und auf der Grundlage von vier Korpusstudien in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch wird verdeutlicht, dass diese nur in Verbindung mit gewöhnlichen Adjektiven auftreten, nicht jedoch mit Adjektiven, die eine (möglicherweise elliptische) Proposition einbetten. Bei letzteren kann eine solche Einbettung das Entstehen eines Negativinseleffektes, wie er bei ersterer Art von Adjektiven typischerweise auftritt, erfolgreich verhindern, ein Verhalten, das die grundlegende Unterscheidung zwischen ‚gewöhnlichen‘ Adjektiven auf der einen Seite und ‚propositionalen‘ auf der anderen, die in dieser Dissertation eingeführt wird, unmittelbar zu erklären vermag. Des Weiteren wird auch die Frage berücksichtigt, welche Form genau der Komplementierer bei Vergleichsstandards annimmt, die auf der Grundlage propositionaler Adjektive gebildet werden. In diesem Zusammenhang wird ein neuer, auf präsupponierter Faktivität beruhender Zugang vorgeschlagen, dessen Richtigkeit die korrekten Vorhersagen untermauern, die er in Bezug auf die kombinatorischen Möglichkeiten propositionaler Argumente bei Komparativen, unzulässige Rekonstruktionsmuster im Falle elliptischer Varianten davon und auch Komparative, die kein N-Wort umfassen, macht. Das dritte Großkapitel dieser Dissertation befasst sich schließlich mit der Distribution von Maßphrasenkonstruktionen sowohl innerhalb einzelner Sprachen als auch aus sprachübergreifender Sicht. Zu diesem Zweck werden zunächst die Ergebnisse einer groß angelegten Untersuchung bezüglich des (Nicht-)Vorhandenseins von Maßphrasenkonstruktionen in den drei Sprachen Englisch, Deutsch und Französisch präsentiert, wobei sich die Existenz ‚universaler‘, ‚sprachinterner‘ und ‚sprachübergreifender‘ Variation bestätigt, denen diese besondere Konstruktion unterliegt und die bereits im Vorfeld beschrieben wurden, wo aber auch drei neu entdeckte Formen der Variation, nämlich solche des ‚einzelnen Sprechers‘, ‚antonymische‘ wie auch ‚strukturelle‘ zum Vorschein treten. Die im Rahmen dieser Untersuchung gewonnene umfangreiche Datenbasis ermöglicht es dann, in einem ersten Schritt verschiedene schon existierende Zugänge zu diesem linguistischen Phänomen neu zu bewerten und in einem zweiten einen neuen Vorschlag für die Distribution von Maßphrasen auszuarbeiten, der entscheidend von der Annahme abhängt, dass ein fundamentaler Typenunterschied deren unbeschränktes Auftreten verhindert. Zudem werden vier verschiedene Generalisierungen hinsichtlich der (Nicht-)Okkurrenz von Maßphrasenkonstruktionen eingeführt und ein gänzlich neuer semantischer Zugang für Antonyme, welche in dieser besonderen Konstruktion auftauchen, wird entwickelt. Das Verhalten von Antonymen, die mit Maßphrasen kombiniert werden, spricht außerdem gegen deren Dekomposition und weiterhin führen eine Reihe von Konsequenzen aus dieser Analyse im Hinblick auf evaluative Effekte schließlich zur Erstellung einer völlig neuen Klassifikation gradierbarer Adjektive.

Abstract:

This dissertation primarily aims at filling a number of gaps in the theory of comparison, in particular with respect to phrasal comparison in Turkish, intensifiers, Negative Island Effects and the cross-linguistic distribution of measure phrases. In its first main section, it provides a fairly exhaustive overview of the inventory of comparison constructions attested in the Turkish language and shows that the adverb daha is a largely optional element with these except for constructions that lack an overt standard of comparison. Moreover, a novel semantics for this adverb in terms of an evaluative presupposition is developed and the polysemies daha and its counterparts in many other languages give rise to are investigated in a systematic way. In addition, it is argued that comparison in Turkish is strictly phrasal in nature and that standard approaches to phrasal comparison yield highly unsatisfactory results in several respects, as a consequence of which a new approach to this special type of comparison is suggested that essentially relies on the association of individuals with implicit degrees. It is furthermore demonstrated that this novel approach makes the right kind of predictions for Turkish comparisons including quantificational expressions and that even though this analysis cannot be transferred to English (superficially) phrasal comparison constructions throughout, there is nevertheless good reason to believe that at least some of the latter are genuinely phrasal as well. The second part of this dissertation then addresses Negative Island Effects and on the basis of four corpus studies in the languages English, German, French and Spanish, it clarifies that these only arise with ordinary adjectives, but not with adjectives that embed a (potentially reduced) proposition. With the latter, such an embedding successfully prevents the occurrence of a Negative Island Effect that is typically attested with the former kind of adjective, a behaviour that the fundamental distinction between ‘ordinary’ adjectives on the one hand and ‘propositional’ ones on the other established in this dissertation can handle in a principled fashion. On top of that, the question of what governs the exact shape a complementiser takes with standards of comparisons that are formed on the basis of a propositional adjective is also taken into consideration, in the context of which a novel account in terms of presupposed factivity is suggested, the validity of which is verified by the correct predictions it makes with respect to the combinatory possibilities of propositional arguments with comparatives, illicit reconstruction patterns in the case of elliptical variants thereof and also comparatives not involving an n-word. The third major section of this dissertation is ultimately concerned with the distribution of measure phrase constructions both within as well as across individual languages. To this end, it first of all presents the results gained from a large-scale empirical study on their (un-)availability in the three languages English, German and French, thereby confirming the existence of ‘universal’, ‘language-internal’ and ‘cross-linguistic’ variation that this particular type of construction is subject to and that have already been described previously, but also revealing three additional kinds of variation which have been newly detected, that is ‘individual speaker’, ‘antonymic’ as well as ‘structural’ variation. The extensive database gained from this investigation next makes it possible first to re-examine several already existing approaches to this linguistic phenomenon and second to elaborate a new proposal for the distribution of measure phrases crucially hinging on the assumption that a basic type mismatch prevents these from occurring across-the-board. Additionally, four different generalisations on the (non-)occurrence of measure phrase constructions are introduced and an entirely novel semantics for antonyms appearing in this special kind of construction is put forth. The behaviour of antonyms combining with measure phrases furthermore speaks against decomposing them and moreover, a number of consequences of this analysis with regard to effects of evaluativity finally result in the establishment of a totally novel classification of gradable adjectives.

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