Die frühen russisch-japanischen Beziehungen – Adam Laxmans Beitrag zur Erforschung Japans in der Tokugawa-Zeit

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-67449
http://hdl.handle.net/10900/47065
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2013
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Asien- und Orientwissenschaften
Gutachter: Antoni, Klaus (Prof. Dr. )
Tag der mündl. Prüfung: 2013-03-04
DDC-Klassifikation: 950 - Geschichte Asiens
Schlagworte: Japan
Freie Schlagwörter:
Japan
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der Arbeit wird die Entwicklung der russisch-japanischen Beziehungen bis zur Öffnung Japans 1853, unter besonderer Berücksichtigung der ersten offiziellen russischen Mission nach Japan von Adam Laxman, sowie der Beginn des kulturellen Austausches zwischen Japan und Russland erörtert. Anhand des Tagebuches des ersten russischen Gesandten nach Japan Adam Laxman wird versucht, seinen Beitrag zur Erforschung Japans in der Tokugawa-Zeit in der westlichen Japanologie bekannt zu machen. Außerdem wird versucht, anhand der japanischen Dokumente der Tokugawa-Zeit und der neuen Forschungen über die russisch-japanischen Beziehungen, die Rezeption von Adam Laxman in Japan zu erläutern. Zuerst wird ein Überblick über die Entwicklung des kulturellen Austausches zwischen Japan und Europa seit dem 17. Jahrhundert gegeben. Es wird die Tätigkeit der drei großen Japanforscher der Tokugawa-Zeit (Engelbert Kämpfer, Karl Peter Thunberg und Philipp Franz von Siebold), ihre Hauptwerke, sowie ihr Einfluss in Japan untersucht. Im Hauptteil der Arbeit wird die erste offizielle russische Gesandtschaft 1792-1793 nach Japan unter Adam Laxman dargestellt, mit der der erste Schritt zum kulturellen Austausch zwischen Japan und Russland eingeleitet wurde. Am Anfang wird ein Überblick über die Ereignisse gegeben, die die Expedition beeinflusst haben. Es werden die Geschichte der schiffbrüchigen Japaner in Russland, ihre Bedeutung in der Entwicklung der russisch-japanischen Beziehungen Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts, sowie die ersten Expeditionen nach Japan untersucht. Dem ersten russischen Gesandten in Japan Adam Laxman, der von Ekaterina der Zweiten beauftragt wurde, die Handelsgegebenheiten in Japan zu erkunden und während der Reise über das Seegebiet, die Inseln und das Land Japan astronomische, physikalische und geographische Beobachtungen durchzuführen, ist der wichtigste Teil der Arbeit gewidmet. Es wird ausführlich auf sein während der Reise geführten Tagebuch eingegangen, das Berichte über die Sitten und Gebräuche der Japaner sowie Dokumentationen über die nördlichen Gebiete Japans (Nemuro, Hakodate und Matsumae) enthält. In diesem Kapitel wird außer der wissenschaftlichen Ergebnisse auch die politische Bedeutung der Mission eingehend dargestellt. Es wird ausführlich auf das Erlaubnisschreiben eingegagen, das Adam Laxman von der japanischen Regierung zur Fortsetzung der Verhandlungen über die Öffnung der japanischen Häfen für den russischen Handel erteilt wurde. Zur Zeit der Ankunft der zweiten offiziellen Expedition nach Japan unter Rezanov 1804 änderten sich jedoch die politischen Umstände in Japan, und erst ein halbes Jahrhundert später gelang es der Gesandtschaft von Putjatin, den Handelsvertrag mit Japan zu unterzeichnen. Wegen der strengen Kontrolle war Laxman nicht in der Lage, viele Materialien über Japan zu sammeln. Durch seine Mitteilungen, Zeichnungen und wertvollen Sammlungen trug Adam Laxman jedoch zur Bereicherung der Kenntnisse über Japan in Russland bei. Sein Tagebuch gehört zu einem wichtigen Dokument über Japan der Tokugawa-Zeit in Russland bis zur Öffnung Japans, die einen wertvollen Zusatz zu den Berichten drei großen Japanforscher, Engelbert Kämpfer, Karl Peter Thunberg und Philipp Franz von Siebold, darstellen.

Abstract:

This dissertation represents the early Russian-Japanese relations until 1853 with special consideration of the first official diplomatic mission to Japan under Adam Laxman and the beginning of the cultural exchange between Japan and Russia. The thesis examines on the basis of the diary of Adam Laxman, the japanese documents of the Tokugawa period and the modern scientific research about the Russian-Japanese relations the contribution of Laxman to the research on Japan during the Tokugawa period and his reception in Japan. At the beginning the dissertation gives an overview on the historical development of the cultural exchange between Japan and Europe from the 17th century, the research activities of Engelbert Kämpfer, Karl Peter Thunberg and Philipp Franz von Siebold, their major works and their influence in Japan. The main part of the dissertation describes the first official mission of Adam Laxman to Japan (1792-1793), that played an important role in the establishment of the cultural exchange between Japan and Russia. The thesis represents the events that influenced the mission of Laxman to Japan: the history of the shipwrecked Japanese in Russia, their role in the development of the Russian-Japanese relations by the end of the 17th and the beginning of the 18th century and the first russian expeditions to Japan. Laxman was sent by the Katharina the Second to Japan to discuss everything concerning the establishment of allied friendship, commercial relations and to make astronomical, physical and geographical observations in Japan. The thesis examines in detail his diary where Laxman describes japanese customs, traditions and the northern regions of Japan (Nemuro, Hakodate und Matsumae). His expedition was a great success from a scientific and diplomatic point of view. Laxman became the permission for entrance into Nagasaki, the only place in Japan where the question about the friendly relations and the trade agreement could be decided. Because of the political situation in Japan the next mission of Rezanov 1804 failed and the first treaty between Russia and Japan had been signed by Putjatin and the Japanese officials in Shimoda only in 1855. Because of the seclusion policy in Japan Laxman failed to collect a lot of materials about the land. The publications of his diary were however the first published original Russian accounts of Japan and enriched the knowledge of this land in Russia. The diary of Adam Laxman is an important additional document to the reports of Engelbert Kampfer, Karl Peter Thunberg and Philipp Franz von Siebold about Japan during the Tokugawa period.

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