Rede, Freiheit, Frechheit. Das Verhältnis vom Begriff der "parrhesia" zum rhetorischen Verfahren der "licentia".

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-53222
http://hdl.handle.net/10900/46835
Dokumentart: Abschlussarbeit (Master)
Erscheinungsdatum: 2007
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Allgemeine Rhetorik
DDC-Klassifikation: 800 - Literatur, Rhetorik, Literaturwissenschaft
Schlagworte: Parrhesia , Redefreiheit , Kritikgespräch , Politische Rede
Freie Schlagwörter: Licentia , Kritik
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Seit seinem Aufkommen im Kontext der attischen Demokratie kennzeichnet den Begriff der parrhesia die Gratwanderung zwischen öffentlich geäußerter Kritik aus politischem Verantwortungsgefühl und eigennütziger Anmaßung. Als antikes Konzept der Redefreiheit weist parrhesia eine ambivalente Beziehung zur Rhetorik auf, in der sie zusammen mit ihrer lateinischen Entsprechung, der licentia, aufgrund ihres persuasiven Wirkungspotentials eine rhetorische Gedankenfigur bildet. Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Nachweis, dass der ethische Aspekt von parrhesia in Form von uneigennütziger Kritik die Voraussetzung bildet für den kommunikationsstrategischen Gebrauch von licentia, ohne den wiederum parrhesia nicht zur Äußerung kommt. Zur Erarbeitung der Auffassung, nach der beide Begriffe aufeinander verweisen – und somit zwei abhängige Konzepte darstellen –, sind zwei voneinander zunächst getrennte Untersuchungsabschnitte notwendig: An die separate Betrachtung von licentia bzw. parrhesia innerhalb der Organonlehre der rhetorischen Theorie schließt sich eine begriffsgeschichtliche Analyse der Quellenfunde zu parrhesia aus der Zeit der Athener Polis an, um die Ursachen für ihre Wertschätzung zu klären, auf die sich das Wirkungsprinzip von licentia gründet.

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