Wenn Träume wahr werden. Die Funktion von Träumen in Isländersagas

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URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-52252
http://hdl.handle.net/10900/46801
Dokumentart: MasterThesis
Date: 2010
Language: German
Faculty: 5 Philosophische Fakultät
Department: Germanistik
DDC Classifikation: 839 - Other Germanic literatures
Keywords: Saga , Traumdeutung , Traum <Motiv> , Schicksal <Motiv>
Other Keywords: Folgegeister , Fylgja , Schicksalsglaube
License: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In den Isländersagas spielen die Träume eine bedeutende Rolle, obwohl nicht in allen Isländersagas Träume auftauchen. Der Glaube daran, dass ein erträumtes Ereignis sich erfüllt, ist in diesen Texten weit verbreitet. Häufig wurde dieser Umstand in der älteren Forschung mit dem germanischen Schicksalsglauben in Verbindung gebracht. Da dieser Ansatz nicht immer zutrifft und als veraltet angesehen werden kann, werden insgesamt 59 Träume aus 23 Isländersagas hinsichtlich ihrer Funktion in einem breiteren Kontext untersucht. Dabei liegt das Augenmerk auf der Kategorisierung der Träume im Hinblick auf die jeweils vorliegende Traumart, die verwendeten Traumsymbole und die Deutung des Traumes. Diese drei Kategorien sind in Unterkategorien unterteilt und insbesondere die verschiedenen Traumsymbole – wie etwa Tiere oder Folgegeister – nehmen einen bedeutenden Stellenwert bei der Untersuchung ein. Bei dieser Betrachtung wurde auch auf die Quantität der Träume und die Länge der einzelnen Episoden wertgelegt, sowie auf Überschneidung innerhalb der genannten Kategorien. Zudem wird auf Parallelen zwischen den Träumen in Isländersagas und Träumen in anderen mittelalterlichen Literaturen hingewiesen. Mithilfe dieser Kategorien und Parallelen kann die Funktion der Träume im literarischen Kontext erfasst werden. Sie hängen eng mit dem Glauben an die Vorherbestimmtheit des Schicksals zusammen, da sie den Verlauf des Schicksals und damit auch der Sagahandlung andeuten und somit einen Spannungsbogen aufbauen. Die Ausgestaltung der Träume mit verschiedensten Symbolen, Handlungsepisoden und der anschließenden Deutung hat aber auch eine ästhetisch und sprachspielerische Funktion. Die 59 relevanten Träume sind im Anhang übersichtlich in einem nach den einzelnen Isländersagas geordneten Traumregister zusammengefasst, welches neben einer knappen Inhaltsangabe auch die Deutung, die Traumart, die Traumsymbole und die Länge des jeweiligen Traumes angibt.

Abstract:

Dreams play an important role in the Sagas of the Icelanders, even though some Sagas don’t tell of dreams at all. The belief, that a dreamed event must fulfil itself is very common within these texts. Early scholars tended to see this belief connected with the Germanic belief in fate. But this is not always the case and this approach seems to be out of date. Therefore, 59 dreams taken from 23 Sagas of the Icelanders are examined to find out their role in a broader context. There are three major categories with which all these dreams can be analysed: the dream-type, the dream-symbol and the dream-interpretation. These categories again are divided into sub-categories and especially the dream-symbols – such like animals and fylgjur – are very important within the examination. Attention in the analysis is also given to the amount of dreams and their length as well as any overlap between the categories and sub-categories. Furthermore, parallels between dreams in the Sagas of the Icelanders and dreams in other mediaeval works are shown. By means of the categories and the parallels the role of these dreams in the literary context can be grasped. They are closely related to the belief in the premonition of fate because they indicate the course of fate and with that also the plot of the Saga. In this way the dreams build up the suspense in the stories. The presentation of the dreams with varying symbols, story lines and the following dream-interpretation shows the aesthetic role and how playful words can be used in these texts. The 59 examined dreams are listed by Saga in a dream register in the addendum. The list contains a short summary of the content, its interpretation, the dream-type and symbols as well as the length of each dream.

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