Die mittelalterliche Siedlungslandschaft um Geislingen - eine umwelthistorische Perspektive

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-51825
http://hdl.handle.net/10900/46793
Dokumentart: Wissenschaftlicher Artikel
Erscheinungsdatum: 2009
Originalveröffentlichung: erschienen in: Hartmut Gruber (Hrsg.), "in oppido Giselingen..." 1108 - 2008. Acht Vorträge zum 900jährigen Jubiläum von Geislingen. Veröffentlichungen des Stadtarchivs Geislingen (Geislingen 2009) S. 9-97
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Ur- und Frühgeschichte
DDC-Klassifikation: 943 - Geschichte Deutschlands
Schlagworte: Geislingen <Steige> , Altenstadt <Geislingen, Steige> , Schalkstetten , Siedlungsgeographie , Heuchlingen <Gerstetten> , Kalksinter
Freie Schlagwörter: Umweltgeschichte , Siedlungsgeschichte
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Der Beitrag skizziert die Umweltgeschichte des Geislinger Talkessels und der angrenzenden Hochfläche der Schwäbischen Alb während des Mittelalters. Da umwelthistorische Untersuchungen insbesondere zum Mittelalter noch immer selten sind, bietet sich die Möglichkeit zu einer exemplarischen Studie der Mensch-Umwelt-Interaktion, die über die Lokal- und Regionalgeschichte hinaus weist. Exemplarisch lässt sich anhand archäologischer Funde aus dem Geislinger Talkessel aufzeigen, wie eine veränderte, intensivierte Landnutzung schon in vorindustrieller Zeit zu einer grundlegenden Veränderung des Landschaftsbildes und des Siedlungsgefüges in Mitteleuropa beigetragen hat. Einzelne archäologische Befunde weisen darauf hin, dass die Kalktuffbildung bis in das frühe Mittelalter hin andauerte und ihr Ende damit möglicherweise weniger dem Klimawandel während des Holozäns zuzuschreiben ist, sondern vielmehr eine Folge menschlicher Landnutzung sein dürfte. Die naturräumliche Begrenzung des Geislinger Talkessels durch den Albtrauf bietet günstige Voraussetzungen, um die Tragfähigkeit (carrying capacity) der Landschaft während des Frühmittelalters abzuschätzen.

Abstract:

This paper gives an outline of the environmental history of a small landscape in Southwestern Germany during the Middle Ages. The study area includes the valleys near Geislingen as well as the surrounding plateaus at the northern bluff of the Swabian Alb. However, as medieval environmental history is still in its beginnings, the study outreaches a regional perspective and provides an exemplary case study for human-environment interaction. The Geislingen basin is a case study based primarily on archaeological data, demonstrating how intensified land use altered lanscapes and settlements systems in Central Europe already before the modern industrialisation. There are some archaeological indications that the formation of tufa is rather stopped by anthropogenic factors than by climatic ones. As the Geislingen basin is delimited by steep slopes, there are favourable conditions to calculate the carrying capacity during the middle ages.

Das Dokument erscheint in: