Geschichte als Heilsgeschichte in den Antrittsreden US-amerikanischer Präsidenten

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-32216
http://hdl.handle.net/10900/46296
Dokumentart: Abschlussarbeit (Master)
Erscheinungsdatum: 2007
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Kulturwissenschaften / Kunstgeschichte)
DDC-Klassifikation: 200 - Religion, Religionsphilosophie
Schlagworte: Heilsgeschichte , Amerika , Zivilreligion , Politische Rede , Geschichtsbild
Freie Schlagwörter: Amerikanische Präsidenten , Evangelikale , Vorsehung , Exzeptionalismus , Ideologie
Salvific history , American presidents, Inaugural addresses , Exceptionalism , Providence
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Inhaltszusammenfassung:

In ihren Antrittsreden, den Inaugural Addresses, reagieren die demokratisch gewählten US-Präsidenten unmittelbar auf die Erwartungen ihrer Wähler. Da die amerikanische Kultur von christlicher - häufig evangelikaler - Religiosität geprägt ist, lassen sich anhand dieser Reden die Verbindungslinien, die zwischen Wählern, Parteien und religiösen Gruppierungen bestehen, ablesen. Diese Magisterarbeit sucht in den Inaugurationsreden George Washingtons bis George W. Bushs nach einer Antwort auf den scheinbar widersprüchlichen Zusammenhang zwischen Trennung von Kirche und Staat sowie Religionsfreiheit auf der einen Seite und der religiösen Durchdringung der amerikanischen Gesellschaft bzw. der Politik in den Vereinigten Staaten auf der anderen Seite. In den Reden kommt ein heilsgeschichtliches Geschichtsbild zum Vorschein, das eng verbunden ist mit der Idee des amerikanischen Exceptionalism, der sich wie ein roter Faden durch alle Bereiche des öffentlichen Lebens zieht und der auch großen Einfluss auf die Rhetorik amerikanischer Präsidenten hat. An der Textoberfläche der Antrittsreden finden sich häufig biblische Zitate und Typologien. Dieses theologische Prinzip unterstützt die Idee des amerikanischen Exceptionalism, da auch die eigene Geschichte heilsgeschichtlich interpretiert wird und amerikanische Antitypen zu Gegenständen und Personen aus dem Alten und Neuen Testament entwickelt werden. Diese heilsgeschichtliche Interpretation der eigenen Historie wird dadurch verstärkt, dass nicht nur biblische Typologien auftauchen, sondern auch Rückbezüge zu vorherigen amerikanischen Präsidenten und deren Reden in gleichem Stil verwendet werden. Zentrales Anliegen dieser Arbeit ist es, dieses heilsgeschichtliche Denken in den Reden nachzuweisen.

Abstract:

The presidents of the United States directly react in their inaugural addresses on their voters' expactations. As american culture is strongly influenced by christian religion, especially by evangelicalism, readers or listeners can identifiy the connections between voters, parties and religious groups. This thesis seeks in the inaugural adresses from George Washington to George W. Bush for a reason of the apparent antagonism between the idea of separation of church and state as well as religious freedom on the one hand side and the religious penetration of American society and politics on the other. The adresses show a "Geschichtsbild" or picture of history, directly connected with the idea of American exceptionalism, which strongly influences American political rhetoric. On the texts' surfaces many biblical quotes and typologies can be identified. This principle supports the idea of American "chosenness" and creates American antitypes for biblical characters as well as objects. Central concern of this thesis is to show and explain this thinking which is embedded in a theology of providence that is part of the evangelical construct of ideas affected by salvific history.

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