Inhaltszusammenfassung:
In der vorliegenden Arbeit wird aus der in Japan so genannten Bakumatsu-Ishin-Zeit (1850-1870) der Finanzverwalter und konfuzianische Berater im Lehen Matsuyama (im heutigen Okayama) Yamada Hôkoku (1805-1877) , vorgestellt. Neben der Schilderung von Leben und Werk Yamada Hôkokus enthält die Arbeit vor allem eine kommentierte Übersetzung von sechs Texten und acht zum zweiten Text gehörigen Diagrammen. Die Texte und Diagramme sind die wichtigsten Werke des Autors und stellen eine neue Interpretation der wichtigsten Thesen Wang Yangmings zu Menzius dar. Sie sind in ihrer dem Cheng-Zhu-Konfuzianismus gegenüber eingenommenen kritischen Haltung nicht nur ein Beispiel für Texte aus der japanischen Schule des Wang Yangming (Yômeigaku) sondern vor allem solche aus der sogenannten. Kigaku (chines. Qixue), da es an vielen Stellen im Text um Verständnis der Zusammenhänge um den Betriff ki (Lebenskraft) geht. Neben Besprechung der Textgrundlagen, die Vorstellung der Übersetzungen der Texte, der Versuch einer Textinterpretation und die Einordnung des Autors in den Kontext seiner Zeit, enthält diese Arbeit eine Transliteration der Originaltexte sowie einen ausführlichen Index, in dem auch Stichworte aus den Texten aufgenommen worden sind, damit der Leser nicht nur das Denken Yamada Hôkokus nachvollziehen kann, sondern auch die Gründe für die Übersetzungen in das Deutsche mitverfolgen und nachvollziehen kann.