Evaluation von offener radikaler Prostatektomie und robotergestützter Operationstechnik bezüglich präoperativer Patientencharakteristika und perioperativer klinischer Parameter - ein single-surgeon Vergleich

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-72094
http://hdl.handle.net/10900/46133
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2013
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Schilling, David (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2012-05-15
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Prostatakrebs , Prostatektomie , Operationstechnik
Freie Schlagwörter: roboterassistiert , da Vinci , single surgeon
robotic surgery , prostatectomy , prostate cancer
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der Therapie des lokal begrenzten Prostatakarzinoms kommt neben der Strahlentherapie vor allem die operative Prostataentfernung zum Einsatz. Neben der seit vielen Jahren durchgeführten offenen Operation, kommt zunehmend die roboterassistierte Prostatektomie zur Anwendung. In dieser Studie wurden zwei Patientenkollektive, die von demselben Chirurgen entweder konventionell offen (n=174) oder roboterassistiert (n=128) operiert wurden, miteinander verglichen. Dazu wurden retrospektiv aus den Patientenakten individuelle, klinische sowie peri- und postoperative Parameter ermittelt und in einer Datenbank aufgearbeitet. Bei der Auswertung der Daten zeigten sich für das roboterassistiert operierte Kollektiv ein geringerer Blutverlust und auch eine kürzere Krankenhausaufenthaltsdauer. Die Operationszeit war zu Beginn für das da Vinci System deutlich länger. Mit zunehmender Fallzahl nahm die Operationszeit jedoch rasch ab und glich sich der der offenen Operation an. Ebenfalls war die Komplikationsrate für die da Vinci Operation geringer, was an der niedrigeren Transfusionsrate und der deutlich geringeren Anzahl an Lymphozelen lag. Bei den übrigen Komplikationen gab es keine Unterschiede. Bei dem onkologischem Outcome lag die Zahl der tumorpositiven Schnittränder bei den organbeschränkten Tumorstadien für die roboterassistierte Operation rund acht Prozentpunkte höher als für die offene Operation. Die von uns erhobenen Daten gleichen im Großen und Ganzen denen der Literatur. Es finden sich jedoch vor allem bei den R1-Resektionen große Schwankungen in der Literatur, so dass hier weitere Nachbeobachtungsstudien zeigen müssen, inwiefern die roboterassistierte Operation bezüglich der Tumorkontrolle mit der offenen Operation vergleichbar ist. Auch was Kontinenz und Potenz anbelangt, konnte keine eindeutige Überlegenheit für das da Vinci System nachgewiesen werden. Diese großen Schwankungen zeigen auch, dass es in erster Linie auf die Erfahrung des Operateurs ankommt und nicht unbedingt auf die Operationsmethode. Die roboterassistierte Chirurgie sollte noch nicht als neuer Goldstandard betrachtet werden, sondern muss sich im Verlauf gegen die etablierte offene Operation, die in der Vergangenheit in zahlreichen Studien gute Ergebnisse gezeigt hat, weiterhin beweisen.

Abstract:

Radical prostatectomy is a common treatment for localised prostate cancer. The traditional open prostatectomy is more and more replaced by robotic surgery. In this study we compared two groups of patients, which had been performed surgery by the same surgeon either conventional open ( n = 174) or robot-assisted ( n = 128). Therefore we retrospectively collected individual, clinical, peri- and postoperative parameters from the patient records and worked up in a database. Data showed less blood loss and a shorter hospital length of stay for the robot-assisted collective. At the beginning the operation time for the robotic surgery was clearly longer than for the open prostatectomy. With an increasing number of cases, however, the operation time decreased rapidly and aligned with the time of open surgery. Also, the complication rate for the da Vinci surgery was lower, which was due to the lower transfusion rate and the significantly lower number of lymphoceles. For other complications, there was no difference. In the oncological outcome, the number of positive surgical margins in patients with pathologically localised cancer was around eight percentage points higher for robot-assisted surgery than for open surgery. Overall our data equals those of the recent literature. There are, however, large variations especially for positiv surgical margins. Further studies will be needed to determine whether the robot-assisted surgery is comparable to conventional open surgery as far as tumor control is concerned. Also there was no clear superiority for the da Vinci system in terms of continence and potency. These large fluctuations also show that it depends primarily on the experience of the surgeon and not necessarily on the operation method. The robot-assisted surgery should not be considered as a new gold standard, but must continue to prove itself against the long established open surgery, which showed in numerous studies good results.

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