Behandlung von rezidivierenden benignen und malignen Pleuraergüssen mit implantierbaren Pleurakathetern

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-71423
http://hdl.handle.net/10900/46120
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2013
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Walles, Thorsten (Prof. Dr. )
Tag der mündl. Prüfung: 2010-05-05
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Pleuraerguss
Freie Schlagwörter: rezidivierender Pleuraerguss , Pleurakatheter
recurrent pleural effusion , pleural catheter
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Ein rezidivierender Pleuraerguss kann aufgrund oft damit verbundenen starken Dyspnoe und thorakale Schmerzen die Lebensqualität des Erkrankten deutlich limitieren. Liegt eine fortgeschrittene Tumorerkrankung vor, stellt gerade die symptomatische Therapie neben der systemischen onkologischen Therapie einen wichtigen Therapieansatz in der palliativen Situation dar. Ziel dieser symptomatischen Therapie ist eine effektive Pleurodese. Getunnelte Pleurakatheter (PleurX®-Katheter, Ewimed, Hechingen, Deutschland) stellen eine vergleichsweise neue Therapiemöglichkeit für Patienten mit rezidivierenden malignen Pleuraergüssen dar. In der hier vorliegenden Arbeit wurden die Behandlungsdaten eines an der Klinik Schillerhöhe zwischen 2007 und 2010 mit einem PleurX®-Kathetersystem versorgten Patientenkollektives retrospektiv ausgewertet. Insgesamt wurden bei 281 Patienten 285 PleurX®-Katheter implantiert. Für die Ergebnisse wurden die Patienten anhand ihrer Grunderkrankung in zwei Gruppen eingeteilt: In die Patientengruppe mit benignem Pleuraerguss und in die Patientengruppe mit malignem Pleuraerguss. In der Patientengruppe mit benignem Pleuraerguss lagen bei 32 Patienten 4 verschiedene Grunderkrankungen vor. In der Patientengruppe mit malignem Pleuraerguss lagen bei 249 Patienten 16 unterschiedliche Tumorentitäten zugrunde. Ziel dieser Auswertung war die Überprüfung der Behandlungswirksamkeit, die Häufigkeit therapieabhängiger Komplikationen und die poststationäre Versorgungssituation der Patienten mit einem PleurX®-Katheter. Des Weiteren sollten die Behandlungsergebnisse der jeweiligen Gruppen miteinander verglichen werden. Durch das regelmäßige Ablassen des Pleuraergusses konnte in der Patientengruppe mit benignem Pleuraerguss bei 26 (81%) Patienten und in der Patientengruppe mit malignem Pleuraerguss bei 152 (61%) Patienten eine Spontanpleurodese erreicht werden. Die durchschnittliche Liegedauer des PleurX®-Katheters betrug in beiden Gruppen 121±195 bzw. 81±94 Tage. In unserem Studienkollektiv lag die postoperative Komplikationsrate in der Patientengruppe mit benignem Pleuraerguss bei 25% (8 von 32) und in der Patientengruppe mit malignem Pleuraerguss bei 16% (41 von 249). Die Ergebnisse dieser weltweit größten Patientenkohorte zeigen, dass bei den Komplikationen sekundäre Infektionen dominierten. Wir konnten feststellen, dass sich 2/3 der Patienten mit dem System selbst versorgen konnten und somit von Pflegediensten unabhängig waren. Bei dem Vergleich der Behandlungsergebnisse der beiden Gruppen konnten bis auf die Spontanpleurodeserate keine signifikanten Unterschiede aufgezeigt werden. Insgesamt stellt die Versorgung mit PleurX®-Kathetern eine sichere Therapieoption mit geringer Komplikationsrate zur Behandlung benigner und maligner Pleuraergüsse dar.

Abstract:

Recurrent pleural effusion associated with dyspnea and chest pain can hardly reduce patients quality of life. In case of advanced tumour disease symptomatic treatment represents an important role in addition to systematic oncological treatment. Aim of therapy is an effective pleurodesis. Tunneled pleural catheter (PleurX®-Katheter, Ewimed, Hechingen, Germany) offer new therapeutic options for patients with recurrent malignant pleural effusions. This study presents retrospective treatment data of patients who received implantation of pleural catheter between 2007 and 2010 at schillerhoehe hospital. 285 catheters were implantated in 281 patients. Based on the underlying disease, patients were separated in to groups: patients with benign pleural effusions and patients with malignant effusions. There were 32 patients with 4 different underlying diseases in the group "benign pleural effusions" and 249 patients with 16 different underlying diseases in the group "malignant pleural effusions". We evaluated treatment efficacy, complications and outpatient care. Finally, we compared the results of both groups. By frequently drainage spontaneus pleurodesis could be reached in 26 patients (81%) in the group "benign pleural effusions" and in 152 patients (61%) in the group "malignant pleural effusions". The average length of catheter stay was 121±195 resp. 81±94 days. Complications could be detected in 25% (8 of 32) resp. 16% (41 of 249). Secundary infections represented the major complication. 2/3 of the patients could handle the catheter by themselves, therefore no outpatient care was required. Comparing the treatment results of both groups, there was only a significant difference in the rate of spontaneus pleurodesis. Overall treatment of benign and malignant pleural effusions with pleural catheter represents a save method with low rate of complications.

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