Wieso Achtsamkeitsmeditation vor Depressionen schützen kann: Erkenntnisse aus der Hirnforschung

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-68433
http://hdl.handle.net/10900/46075
Dokumentart: Verschiedenartige Ressourcen, nicht textgeprägt
Erscheinungsdatum: 2013
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Medizin
Psychologie
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
Schlagworte: Psychotherapie , Depression , Achtsamkeit , Meditation , Elektroencephalographie
Freie Schlagwörter: Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie , Ereigniskorrelierte Hirnpotentiale
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Depressionen stellen eines der häufigsten psychiatrischen Störungsbilder dar. In den vergangenen Jahren hat sich die Perspektive der klinischen Psychologie auf dieses weit verbreitete Phänomen stark gewandelt. Früher gingen Forscher und Therapeuten häufig davon aus, dass eine Therapie nach dem Abklingen depressiver Symptome beigelegt werden kann. Unterdessen ist jedoch bekannt, dass Depressionen eine hartnäckige Krankheit darstellen, und dass negative Verstimmungen häufig auch nach einer erfolgreich beendeten Therapie wiederkehren können. Aufgrund dessen liegt bei modernen Behandlungsansätzen ein besonderer Fokus auf sogenannten "Erhaltungstherapien". Dabei handelt es sich um Maßnahmen, die Betroffenen helfen sollen, sich vor dem erneuten Auftreten depressiver Symptome zu schützen. Die "Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie der Depression" (Englisch: Mindfulness-Based Cognitive Therapy, MBCT; Segal et al., 2002) stellt eine solche Maßnahme dar. Betroffene können im Rahmen dieses kompakten 8-wöchigen Kurses wirksame Techniken zum Schutz vor Depressionen erlernen, die auf Achtsamkeitsmeditation basieren. Dass MBCT wirksam zur Vorbeugung gegen Depressionen ist, wurde bereits in verschiedenen Studien belegt. Es wurde auch wiederholt gezeigt, dass sich Achtsamkeitsmeditation positiv auf relevante Risikofaktoren auswirken kann. Dennoch werden die zugrundeliegenden Mechanismen auf Ebene der Hirnfunktion bis heute noch nicht ganz verstanden. An der Universität Tübingen haben wir uns in einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt (DFG Projekt: #KO1753/8-1, #HA1399/16-1) mit der Wirkung von Achtsamkeitsmeditation bei Patienten mit wiederkehrenden Depressionen beschäftigt. Der folgende Text soll sowohl allgemein interessierten Lesern, als auch Menschen, die von Depressionen betroffen sind, einen verständlichen Einblick in die Erkenntnisse dieser Arbeit geben. Ferner soll der akademische Leser zusammenfassend über unsere Ergebnisse informiert werden. Neben der angeführten, grundlegenden Literatur, bezieht sich die Zusammenfassung unserer Ergebnisse dabei auf folgende Veröffentlichungen: Bostanov, V., Keune, P.M., Kotchoubey, B., Hautzinger, M., 2012. Event-related brain potentials reflect increased concentration ability after mindfulness-based cognitive therapy for depression: a randomized clinical trial. Psychiatry research 199, 174-180. Keune, P.M., Bostanov, V., Hautzinger, M., Kotchoubey, B., 2011. Mindfulness-based cognitive therapy (MBCT), cognitive style, and the temporal dynamics of frontal EEG alpha asymmetry in recurrently depressed patients. Biological psychology 88, 243-252. Keune, P.M., Bostanov, V., Hautzinger, M., Kotchoubey, B., 2013. Approaching dysphoric mood: State-effects of mindfulness meditation on frontal brain asymmetry. Biological psychology 93, 105-113.

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