Wirksamkeit und Verträglichkeit der Hochdosistherapie mit Etanercept in der Behandlung der Juvenilen Idiopathischen Arthritis

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-67802
http://hdl.handle.net/10900/46061
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2013
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Klein, R. (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2008-05-06
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Juvenile chronische Arthritis , Etanercept
Freie Schlagwörter: Deutsches JIA-Enbrel-Register
JIA , German etanercept registry
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Ziel: Wirksamkeit und Verträglichkeit der Hochdosistherapie mit Etanercept (>0,8mg/kg KG/Woche) im Vergleich zur Normaldosistherapie an Patienten mit juveniler idiopathischer Arthritis zu untersuchen. Methoden: Es wurden Daten aus dem Deutschen JIA-Enbrel-Register ausgewertet. Die Patienten wurden in drei Gruppen eingeteilt: Hochdosisgruppe (>0,8mg/kg KG/Woche), Normaldosisgruppe (<=0,8mg/kg KG/Woche), und gemischte Dosisgruppe (Dosierung wechselte zwischen >0,8mg und <=0,8mg/kg KG/Woche). Die Effektivität der Therapie wurde anhand der PedACR-Scores 30, 50 und 70 nach 3, 6 und 12 Monaten bestimmt. Zur Untersuchung der Verträglichkeit der Etanercepttherapie wurden in den verschiedenen Dosisgruppen jeweils die Häufigkeit, der Schweregrad und der Verlauf der Nebenwirkungen ermittelt sowie die Anzahl der Therapieabbrüche aufgrund von Unverträglichkeit. Ergebnisse: Insgesamt konnten 547 Patienten aus dem Deutschen JIA-Enbrel-Register rekrutiert werden. Die Mehrzahl der untersuchten Patienten wurde über das gesamte erste Therapiejahr oder zumindest abschnittsweise mit einer höheren als der zugelassenen Etanerceptdosis behandelt. Hierbei unterschied sich die Effektivität der Hochdosistherapie nicht von der Effektivität der Normaldosistherapie. In der Hochdosisgruppe war die Anzahl der Therapieabbrüche aufgrund von Unverträglichkeit höher und es trat eine lebensbedrohliche Nebenwirkung auf, was in der Normaldosisgruppe nicht der Fall war. Ansonsten konnten keine Unterschiede im Nebenwirkungsprofil zwischen Hochdosisgruppe und Normaldosisgruppe festgestellt werden. Schlussfolgerung: In der Therapie der juvenilen idiopathischen Arthritis mit Etanercept muss konsequenter auf die Einhaltung der zugelassenen Dosis von 2x0,4mg/kg KG/Woche geachtet werden. Bei Erhöhung der Dosis kann nicht von einer Steigerung der Effektivität der Therapie ausgegangen werden. Gerade bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen sollte das bislang unzureichend erforschte Risiko der Entwicklung von Langzeitschäden und Neoplasien Grund genug für mehr Vorsicht und Genauigkeit sein.

Abstract:

Objective: To evaluate efficacy and safety of high dose etanercept (>0,8 mg/kg bodyweight /week) in the treatment of juvenile idiopathic arthritis. Methods: Data from the German Etanercept Registry were evaluated. Patients were divided into three groups: high dose (HD) (>0.8 mg/kg/week), standard dose (SD) (<= 0.8mg/kg/week) and mixed dose (MD) (switching between >0.8 and <=0.8mg/kg/week). Efficacy was measured by the PedACR score 30, 50, 70 after 3, 6 and 12 months of treatment. Safety analysis was performed by investigating frequency, severity and course of adverse events (AE) and number of discontinuations of treatment due to AEs. Results: 547 patients were evaluated, most of them had received high dose therapy for the whole or parts of the first therapy year. Efficacy was similar irrespective of the dose, differences between HD, SD and MD groups could not reach statistical significance. Safety: the number of discontinuations of treatment due to AEs was highest in the HD group, also one life-threatening AE ocurred in HD group while none ocurred in the SD group. Differences could not reach statistical significance. Conclusions: Higher doses of ETN in the treatment of JIA do not add additional benefit to the treatment result. Therefore correctness and carefulness in the dosage of etanercept seem especially in the treatment of children appropriate, considering the so far insufficiently explored risk of developing long-term damage and neoplasms.

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