Vergleich schnittbildmorphologischer und klinischer Stigmata portaler Hypertension und Leberzirrhose bei Patienten mit Anlage eines Transjugulären Intrahepatischen Portosystemischen Shunts (TIPSS)

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-67163
http://hdl.handle.net/10900/46052
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2013
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: König, Claudius (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2010-04-30
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Pfortaderhypertonie , Transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt
Freie Schlagwörter:
Portal hypertension , Transjugular intrahepatic portosystemic shunt
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Portale Hypertension ist eine häufige Folge zahlreicher Lebererkrankungen und kann mit schwerwiegenden Komplikationen einhergehen. Die Standardmethode zur Evaluation des portosystemischen Druckgradienten ist die invasive, blutige Druckmessung. Zusätzlich gibt es Ansätze, den portosystemischen Druckgradienten noninvasiv abzuschätzen, da die invasive Messung nicht überall verfügbar ist und Riskiken birgt. Zur Zeit sind die Methoden zur noninvasiven Druckgradientenabschätzung der invasiven Messung unterlegen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit Zusammenhängen zwischen bildmorphologischen, klinischen und laborchemischen Stigmata portaler Hypertension und dem portosystemischen Druckgradienten vor und nach einer Anlage eines Transjugulären Intrahepatischen Portosystemischen Shunts (TIPSS). Ziel war, Erkenntnisse herauszuarbeiten, die weiteren Ansätzen der noninvasiven Abschätzung des portosystemischen Druckgradienten zugute kommen können. In diese Studie wurden die Daten von Patienten in die Studie eingeschlossen, welche zwischen Januar 2002 und August 2008 eine Anlage eines TIPSS erhielten, der portosystemische Druckgradient prä- und postinterventionell dokumentiert wurde und bei welchen eine präinterventionelle Computertomographie oder Magnetresonanztomographie des Abdomens vorlag. Insgesamt 70 Patienten erfüllten die Einschlusskriterien. Zusätzlich zu den erhobenen bildmorphologischen Charakteristika wurden retrospektiv klinische und laborchemische Daten, einschließlich Informationen zu Bildgebung und portosystemischen Druckverhältnissen, aus digitalen und/oder Papier-basierten Patientenakten entnommen und ausgewertet. In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass der präinterventionelle und postinterventionelle portosystemische Druckgradient zwischen den einzelnen Child-Stadien nicht verschieden, sondern eher von anderen Parametern, wie Kollateralkreisläufen und Laborparameter abhängig war. Grundsätzlich lässt sich ableiten, dass der zu erwartende portosystemische Druckgradient umso höher ist, je mehr Varizen des Ösophagus und gastroösophagealen Übergangs und je weniger ektopische portosystemische Kollateralen in der Bildgebung entdeckt werden können. Inwiefern sich der Druck durch eine TIPSS-Anlage senken lässt, ist auch nicht mit letztlicher Sicherheit vorauszusagen. Faktoren die sich aber günstig auf die mögliche Drucksenkung auswirken können sind normwertige Laborparameter, also eine möglichst wenig eingeschränkte Leberfunktion. Alle Patienten dieser Studie erhielten einen TIPSS, der nicht die First-Line''-Therapie portaler Hypertension darstellt. Es ist ist deshalb bei der Bewertung der Studienergebnisse zu beachten, dass es sich um ein präselektioniertes Patientengut handelt, von dem nicht zwangsläufig auf die Grundgesamtheit aller Patienten mit portaler Hypertension geschlossen werden kann. Der portosystemische Druckgradient ist bei der Beurteilung des Schweregrads und des Verlaufs der Lebererkrankung wichtig und kann bis heute nicht vollständig zuverlässig noninvasiv vorhergesagt werden. Die invasive Druckmessung beinhaltet einige Risiken, die es zu vermeiden gilt. Aus diesem Grund wäre es optimal im klinischen Alltag auf eine zuverlässige Methode zur noninvasiven Evaluation des portosystemischen Druckgradienten zurückgreifen zu können. Die hier vorgstellte Studie liefert einige Erkenntnisse in Richtung der Zusammenhänge zwischen dem portosystemischen Druckgradienten und bildmorphologischer und klinischer Stigmata portaler Hypertension und bestätigt einige Forschungsergebnisse auf diesem Gebiet. Weitere Forschung im Bereich der noninvasiven Abschätzung des portosystemischen Druckgradienten sind nötig um die Diagnostik auf diesem Gebiet zu verbessern.

Abstract:

Portal hypertension is a common consequence of many liver diseases and can cause serious complications. Invasive pressure measurement is the standard method to evaluate portosystemic pressure gradient. Since invasive pressure measurement can be risky and is not available everywhere, there are approaches to evaluate portosystemic pressure non-invasive. At present invasive measurement of the portosystemic pressure gradient is superior to the methods available for non-invasive measurement. In this study we tried to find correlates between signs of portal hypertension in MRI or CT-scans, clinical manifestations of portal hypertension, laboratory blood test results often found in portal hypertension and the portosystemic pressure gradient before and after transjugular intrahepatic portosystemic shunt (TIPS) placement. The aim of this study was to find a further approach to non-invasive evaluation of the portosystemic pressure gradient. Data of 70 patients who underwent TIPS placement between January 2002 and August 2008 were included in this study. They met the following criteria: documentation of the portosystemic pressure gradient before and after the procedure, pre-interventional MRI or CT-scan of the abdomen. In addition to signs of portal hypertension in MRI and CT-scan we retrospectively viewed digital and paper based patient records in order to collect and evaluate clinical and laboratory blood test data including information on imaging technique and portosystemic pressure conditions. In this study pre- and post-interventional portosystemic pressure gradient does not depend on the Child-Pugh class but rather on other parameters such as portosystemic collateral shunts and laboratory blood test results. In general we found that the higher the expected portosystemic pressure gradient, the more gastro-esophageal varices and the less ectopic portosystemic shunts are detected in MRI and CT-scan. To what extend the portosystemic pressure gradient can be reduced by TIPS placement can not be reliably anticipated. Factors that seem to positively affect the reduction of portosystemic pressure gradient are normal laboratory test results regarding good liver function. The patients included in this study underwent TIPS placement, which is not the „first-line“ therapy of portal hypertension. Hence the results of this study are not unconditionally applicable to all patients suffering from portal hypertension. In monitoring severity and progression of liver diseases portosystemic pressure gradient is of importance and cannot be reliably predicted yet. Invasive portosystemic pressure measurement can be risky. To avoid complications when evaluating the portosystemic pressure gradient it would be helpful to have access to a non-invasive and less risky method. The results of this study contribute to and affirm some findings concerning the links and correlations between the portosystemic pressure gradient and signs of portal hypertension in MRI and CT-scan. Further research is needed to improve the reliability of non-invasive portosystemic pressure gradient measurement and to improve clinical diagnosis of portal hypertension.

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