Ambulant-kombinierte 24-Stunden Impedanz-pH-Metrie des Ösophagus und Ösophagusmanometrie bei morbid adipösen Patienten ohne und mit kurz/lange bestehendem Diabetes mellitus

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-62944
http://hdl.handle.net/10900/45987
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2012
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Schneider, J. H. (Prof. Dr. med.)
Tag der mündl. Prüfung: 2010-05-11
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Diabetes mellitus , Fettsucht , Gastroösophagealer Reflux , Speiseröhre , Druckmessung
Freie Schlagwörter:
Obesity
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Hintergrund: Morbide Adipositas ist charakterisiert durch exzessive subkutane und viszerale Fettansammlungen. Diabetes mellitus (DM) gehört zu häufigsten Komorbiditäten. Annähernd 50% der adipösen Patienten leiden komorbid an einem gastro-ösophagealen Reflux. Ösophageale und gastrale Motilitätsstörungen sind bei Übergewichtigen, Diabetikern und Refluxkranken beschrieben. Nur wenige Studien haben sich bisher mit der Prävalenz von Motilitätsstörungen von morbid adipösen Patienten ohne, mit und lange bestehendem DM und des gastro-ösophagealen Refluxes befasst. Mit der kombinierten ambulanten 24Stunden Multikanal intraluminalen Impedanzmessung (MII) und pH-Metrie lassen sich auch diskrete ösophageale und gastrale Funktionsstörungen quantifizieren. Methoden: In einer prospektiven Studie wurden 10 Kontrollgesunde in Gruppe I mit 31 adipösen Patienten (BMI >40) ohne DM in Gruppe II miteinander verglichen. In Gruppe III waren 22 adipöse Patienten mit kurz bestehendem DM (<3Jahre) und in Gruppe IV 24 Patienten mit lange bestehendem DM (>7Jahre) zusammengefasst. Als Untersuchungsmethoden wurde bei allen Studienteilnehmern eine standardisierte Ösophagusmanometrie und MII mit kombinierter ambulanter 24h pH-Metrie durchgeführt. Ergebnisse: Der Ruhedruck des unteren Ösophagussphinkters (UÖSD) war in allen Patientengruppen signifikant von der Gruppe der Kontrollgesunden (Gruppe I) unterschieden. Die Kontraktionsamplituden des tubulären Ösophagus waren im mittleren Drittel signifikant in den Gruppen II und III von den übrigen Gruppen unterschieden (p<0.05). Der DeMeester Score weist nur in der gesunden Kontrollgruppe normale Werte auf und zeigt in allen Patientengruppen eine pathologisch erhöhte Säureexposition im Ösophagus (p<0.05). Die Gesamtzahl saurer und nicht saurer Refluxepisoden unabhängig von der Körperposition ist in allen Patientengruppen im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe signifikant rarefiziert. Zwischen den Patientengruppen war kein signifikanter Unterschied der Anzahl aller Refluxepisoden nachweisbar. Es zeigte trotz verminderter Anzahl der Refluxepisoden in den Patientengruppen ein pathologischer DeMeester Score, der definitionsgemäß bei den Kontrollgesunden nicht gefunden wurde. Da in den Patientengruppen eine signifikant verlängerte Dauer der Refluxepisoden (Dauer der Säureexposition an der Ösophagusschleimhaut) gemessen wurde, wiesen alle Patienten der Studie einen pathologischen sauren Reflux im Vergleich zur Kontrollgruppe auf. Ähnlich verhielten sich auch die Anzahl der Refluxepisoden, die ein Migrationslevel von 15cm erreichten. Zusammenfassung: Unsere Studie belegt eine Vielzahl von Motilitätsstörung des oberen Gastro-intestinaltraktes bei adipösen Patienten ohne, mit kurz und lange bestehendem Diabetes mellitus mit unterschiedlicher Ausprägung, wofür einerseits die Minderung der Anzahl retrograder Refluxepisoden, und andererseits die Verlängerung der Kontaktzeit des sauren Refluates an der Ösophagusschleimhaut ein Ausdruck ist. Damit zeigten alle unsere in die Studie eingeschleusten Patienten einen pathologischen Reflux. Ein signifikanter Unterschied zwischen den morbid adipösen Gruppen wurde nicht gesehen.

Abstract:

This prospective study should show significant motility disorders of the superior gastrointestinal tract between morbidly obese patients without and with short-/long-standing diabetes mellitus. The ambulatory combined 24hour esophageal impedance-pH monitoring identifies acidic and non-acidic esophageal bolus movements and can be used in the evaluation of the atypical esophageal reflux symptoms. The esophageal manometry testing identifies esophageal motility disorders and evaluates the function of the esophagus sphinkter during the liquid bolus transit.

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