Inhaltszusammenfassung:
Einleitung:
Da es sich bei dem multiplen Myelom um eine sehr heterogene Erkrankung handelt, ist es von enormer Wichtigkeit, das Stadium bzw. den Verlauf möglichst genau zu diagnostizieren, um die Therapie entsprechend zu optimieren. Mit dieser Arbeit soll deshalb die Frage beantwortet werden, welche Wertigkeit eine zusätzliche Ganzkörper-Bildgebung durch eine WBLD-MDCT von Myelom-Patienten, die eine Bortezomib-Therapie erhalten, für deren Therapieüberwachung hat. Eine weitere Fragestellung dieser Arbeit war es, die Häufigkeit von pathologischen Frakturen in Abhängigkeit vom Verlauf und Stadium der Erkrankung bei Myelom-Patienten zu untersuchen, die eine Langzeittherapie mit Bisphosphonaten erhalten haben.
Material und Methodik:
Es wurden retrospektiv radiologische und hämatologische Daten von 51 bzw. 191 Patienten der Universitätsklinik Tübingen mit multiplem Myelom erhoben, in entsprechende Auswertungskategorien eingeteilt und die Ergebnisse miteinander verglichen und statistisch analysiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung:
Diese Arbeit zeigt, dass eine weit verbreitete Nutzung von kombinierter hämatologischer und WBLD-MDCT-Diagnostik die diagnostische Genauigkeit und die Verlässlichkeit der Beurteilung des Krankheitsverlaufes des multiplen Myeloms deutlich erhöhen kann. Dies ermöglich eine Optimierung der Therapie und lässt einen insgesamt positiveren Krankheitsverlauf erhoffen. Des Weiteren zeigt diese Arbeit, dass pathologische Frakturen in allen Krankheitsstadien unabhängig von der Aktivität und dem Verlauf der Myelom-Erkrankung vorkommen können. Deshalb darf eine neu diagnostizierte Fraktur nicht zwangsläufig als Krankheitsprogression oder Therapieindikation missinterpretiert werden.
Abstract:
Introduction:
Because of Multiple Myeloma is a very heterogeneous disease, it is of high value to characterize the disease as clearly as possible at the time of
diagnosis and during the further course of the disease to improve therapy. This study is supposed to evaluate the value of additional whole-body multidetector computer tomography of patients with multiple myeloma during Bortezomib-based therapy, regarding monitoring of therapy response. We also evaluated the incidence of pathologic fractures in patients with multiple myeloma as during bisphosphonate-therapy and also dependent on the course of the disease.
Material and methods:
We evaluated retrospectively radiological and laboratory data of 51 respectively 191 patients with multiple myeloma of the University Hospital Tübingen, subdived them into according response categories, compared the results and analysed them statistically.
Result and conclusion:
This study confirms that a widespread use of combined hematologic and CT-imaging diagnosis can increase the diagnostic accuracy and reliability for evaluating the course of myeloma disease. That would allow an improvement of therapy an thereby result in a better outcome. Furthermore, this study shows that pathologic fractures occur in all clinical settings throughout the course of the disease, independent of the activity or the course of the multiple myeloma. Therefore, a newly diagnosed pathologic fracture should not inevitable be misinterpreted as an indication for disease-progression.