Inhaltszusammenfassung:
Ziel dieser Arbeit war es das physiologische Speicherverhalten von 68Ga-DOTATOC zum einen, als auch die diagnostische Wertigkeit der 68Ga-DOTATOC-PET im Vergleich zur CT, der bimodalen PET/CT sowie der etablierten Somatostatin-Rezeptor-Szintigraphie mit 111In-Octreoscan®, zu untersuchen.
Zunächst wurde die physiologische Verteilung von 68Ga-DOTATOC im Körper evaluiert. Auffällige Werte im Sinne einer überhöhten Anreicherung von mehr als zwei Standardabweichungen wurden sowohl für den Processus uncinatus, als auch für die Hypophyse beobachtet. Um die diagnostische Wertigkeit von 68Ga-DOTATOC zukünftig zu verbessern, wurden Cut-off-Werte berechnet, die eine falsch positive Befundung vermeiden sollen.
Zur Beurteilung des diagnostischen Nutzens von 68Ga-DOTATOC-PET wurden 119 PET/CT-Scans uni- und bimodal ausgewertet. Die DOTATOC-PET erwies sich als Untersuchung mit einer hohen Richtigkeit und Sensitivität. Damit eignet sich DOTATOC-PET hervorragend für das Staging und die Verlaufskontrolle neuroendokriner Tumoren und ihrer Metastasen.
Bezüglich der Sensitivität scheint die PET gegenüber der CT vor allem Vorteile bei der Detektion kleiner ossärer Metastasen zu besitzen. Nachteile ergaben sich bei der Bildgebung hepatischer Metastasen.
Die besten diagnostischen Ergebnisse ließen sich erwartungsgemäß für die bimodale Bildgebung der 68Ga-DOTATOC-PET/CT ermitteln.
Für den Vergleich DOTATOC/Octreoscan konnte trotz kleiner Stichprobe eine signifikante Überlegenheit von 68Ga-DOTATOC bei der Bildgebung neuroendokriner Tumoren berechnet werden.
Vorteile ergaben sich insbesondere bei der Detektion kleiner, schwach speichernder, ossärer Metastasen. Die DOTATOC-PET ist daher als neuer Goldstandard bei der unimodalen Bildgebung neuroendokriner Tumoren zu diskutieren.