Untersuchung des Einflusses des Anpressdruckes und der Kontamination der Branchenoberfläche von bipolaren Zangen auf die Fusionsqualität bei thermischer Gewebefusion an Nierenarterien vom Hausschwein

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-56574
http://hdl.handle.net/10900/45851
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2010
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Zubke, W. (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2011-05-11
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Koagulation , Gefäßchirurgie , Gefäßverschluss , Hochfrequenzchirurgie , Kontamination , Anpressdruck , Zange , Branche , Verschmutzung , Fusion
Freie Schlagwörter: Gewebedicke , Berstdruck
Burst pressure
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Arbeit wurden die Auswirkungen des Anpressdrucks, der Kontamination der Branchenoberfläche, sowie der Branchenabnutzung auf die Fusionsqualität bei thermischer Gewebefusion an isolierten Nierenarterien ex vivo untersucht. Die Fusionsqualität wurde durch den Berstdruck (Burst Pressure), der Druck, bei dem die Fusionsstelle des Gefäßes wieder durchgängig wird, bestimmt. Um das Kriterium einer erfolgreichen Versiegelung erfüllen zu können, musste der koagulierte Gefäßabschnitt einem Druck von 250 mmHg über mindestens 2 min lang stand halten. Bei nicht kontaminierten Branchen wurden mit zunehmendem Anpressdruck zunächst höhere Erfolgsraten (ER) erzielt (bei 300 mN/mm² 0 % ER, bei 500 mN/mm² 50 % ER, bei 800 mN/mm² 91,3 % ER, p = 0,014 bzw. p = 0,011). Eine Steigerung des Anpressdrucks auf 1100 mN/mm² erbrachte keine Verbesserung der Erfolgsrate (p = 0,594). Der Mindestanpressdruck für eine erfolgreiche Gefäßversiegelung lag zwischen 500 mN/mm² und 800 mN/mm². Der optimale Arbeitsbereich fand sich zwischen 800 mN/mm² und 1100 mN/mm². Die maximale Gewebetemperatur zeigte eine signifikant positive Abhängigkeit vom Anpressdruck (r = 0,716; p < 0,0001), war jedoch unabhängig von der Kontamination der Klemmenbranche. Die Branchenkontamination und die Verkratzung als Zeichen einer Branchenabnutzung beeinflusste auch die Qualität der Gefäßversiegelung nicht. Zunehmende Anpressdrücke führten zu höheren Gesamtenergieeinträgen bei gleichzeitig höheren Gewebetemperaturen (Prototyp 18 ohne Kontamination: 300 mN/mm² vs. 500 mN/mm², p = 0,0001; 500 mN/mm² vs. 800 mN/mm², p = 0,0134). Kontaminationsschichten auf den Instrumentenbranchen erhöhten den Energieverbrauch nicht signifikant. Die Aktivierungsdauer war bei Gefäßversiegelungen mit Branchen-kontamination kürzer als ohne Branchenkontamination (500 mN/mm²: Blut vs. ohne Kontamination, 4,4+/-1,8 s vs. 8,4+/-2,4 s, p = 0,0001). Bei 500 mN/mm² dauerte die Koagulation signifikant länger als bei 300 mN/mm² und das Gewebe erfuhr eine signifikant stärkere laterale thermische Schädigung (Koagulationssaum: 500 mN/mm² vs. 300 mN/mm², 2,3+/-0,6 mm vs. 0,8+/-0,5 mm, p = 0,0001). Zunehmende Anpressdrücke (800 mN/mm² und 1100 mN/mm²) beeinflussten den Koagulationssaum nicht. Bei einem Anpressdruck von 500 mN/mm² kam es zur stärksten Gefäßschrumpfung während der Koagulation (10,5 +/-2,9 mm). Darüberhinaus wurde in der vorliegenden Arbeit das Verhalten der Gefäßdicke im Fusionsbereich, sowie der Impedanzverlauf während der Koagulation in Abhängigkeit der drei Versuchsparameter (Anpressdruck, Branchen-kontamination und Branchenabnutzung) dargestellt.

Abstract:

Effect of compacting pressure and contamination on the surface of bipolar coagulation forceps on quality of thermofusion of arteries of pig kidneys.

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