Validierung des Fragebogens zum Essverhalten in einem Diabetes-Risiko-Kollektiv

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-56460
http://hdl.handle.net/10900/45844
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2010
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Enck, Paul (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2009-12-04
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Diabetes mellitus , Essstörung , Essanfall
Freie Schlagwörter: Fragebogen zum Essverhalten , Essstörung , Binge eating
Eating dissorder
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Grundlagen: Der nicht insulinabhängigen Diabetes mellitus ist mit 4 % der Weltbevölkerung die häufigste metabolische Krankheit weltweit. In 90% der Fälle geht dem Typ-2-Diabetes eine langjährige Adipositas voraus. Mehrere Studien in den USA und Europa haben sich aus diesem Grund mit Lebensstilinterventionsprogrammen befasst, die durch Gewichtsreduktion und Steigerung der sportlichen Aktivität, eine Senkung des T2DM-Risikos induzieren. Auch die TULIP-Studie schließt an diese Interventionsstudien an. Material und Methoden: Anhand eines Fragebogeninventars (SCL-90, PHQ-D, FEV) sollten Probanden sondiert werden, die an psychischen Störungen und/oder Störungen des Essverhaltens leiden und diesbezüglich besondere Unterstützung bei der Intervention benötigen. Mit Hilfe des Fragebogens zum Essverhalten (FEV) wurde versucht, Probanden zu ermitteln, die an eine Störung des Essverhaltens leiden. Mit den drei Skalen „kognitive Kontrolle“, „gezügeltes Essverhalten“ und „Hungergefühle“ wurde in dem vorwiegend übergewichtigen Probandenpool der TULIP-Studie nach vorhandenen Essstörungen im Sinne eines Binge-Eatings gesucht. Ergebnisse: Von 208 in die Auswertung eingegangenen Probanden konnten 25 Probanden (14 weibliche Probanden; 11 männliche Probanden) identifiziert werden, die im Screening und/oder in der 2. Visite vom FEV als pathologisch detektiert wurden. Bezüglich der untersuchten Parameter zeigten diese Probanden im Screening jedoch keine signifikanten Unterschiede verglichen mit dem vom FEV als nicht pathologisch zu wertenden Probandenpool. Bei denen von der TULIP-Studie vorgegebenen Interventionszielen ergab sich bei der Umsetzung zwischen diesen beiden Subgruppen ebenfalls kein signifikanter Unterschied. Beiden Subgruppen gelang es, ihren BMI bis zur 2. Visite zu reduzieren. Die Probanden mit pathologischem Essverhalten reduzierten ihren BMI von 28 kg/m² auf 27,6 kg/m². Die Probanden mit normalem Essverhalten erreichten eine signifikante Reduktion des BMIs von 30,6 kg/m² auf 29,7 kg/m². Auch bei Betrachtung einer Subgruppe von 105 Probanden (59 weibliche Probanden; 46 männliche Probanden), die besonders von der Intervention profitierte, indem sie eine überdurchschnittlich hohe Gewichtsreduktion erzielen konnte, ließen sich zwischen dieser und einer Subgruppe mit niedriger Gewichtsreduktion keine signifikanten Unterschiede bezüglich der FEV-Skalen aufweisen. Bezüglich Probanden, die alle fünf geforderten Ziele des Interventionsprogramms umsetzen konnten, ließen sich 14 Probanden herausfiltern (6 weibliche Probanden; 8 männliche Probanden), die jedoch ebenfalls keine Unterschiede bezüglich der FEV-Skalen zeigten im Vergleich zu Probanden, die weniger als fünf Zielkategorien erfüllten. Schlussfolgerung: Dem FEV gelang es nicht eine Subgruppe herauszufiltern, die durch ihr pathologisches Binge-Eating-Essverhalten bei einer Lebensstilintervention schlechter abschneidet und damit eine besondere Unterstützung bedarf. Die Skalen korrelierten darüber hinaus weder mit einer niedrigen Gewichtsabnahme noch mit dem Einhalten der Zielkategorien der Lebensstilintervention.

Abstract:

The non insulin dependent Diabetes mellitus (NIDDM) is the world’s most common metabolic disease affecting 4% of the world’s population. 90% of all NIDDM cases are preceded by years of obesity. American and European studies have been concentrating on Lifestyle intervention programs which, through weight loss and increased physical activity cause a reduction in T2DM-risks. The TULIP-study is an example of a lifestyle intervention program. Method: Using a questionnaire catalogue (SCL-90, PHQ-D, FEV) patients were divided into groups of those affected by psychological disorders and/or eating disorders . The Questionnaire for Eating Habits ( Fragebogen zum Essverhalten FEV) was used to identify subjects with an eating disorders. Using 3 scales; cognitive control, restrained eating habit and hunger, we searched the mainly obese subject pool of the TULIP study for existing eating disorders such as Binge eating. Results: 25 (14 female and 11 males) of the 208 tested subjects were identified as pathological using the FEV, either in the first screening or the second examinatin. During the screening, these subjects revealed no significant difference regarding the parameters of the screening when compared to the group which the FEV detected non-pathological. Furthermore, the given intervention goals of the TULIP study revealed no significant differences between these two subgroups. Both subgroups achieved a reduction of their Body mass index (BMI) by the 2 visit. The subjects with pathological eating habits reduced their BMI from 28kg/m² to 27.6 kg/m², whilst the subjects with normal eating habits reached a significant reduction of their BMI from 30.6 kg/m² to 29.7 kg/m². Even when one observed a subgroup of 105 subjects (59 female and 46 male) that had benefitted from the intervention through above average weight loss, no significant difference could be identified between this and the other subgroup (those with lower weight loss) in respect to the FEV scaling. 14 (6 female and 8 male) subjects were found to have implemented all 5 required goals of the intervention program. Nonetheless, when these ere compared to the less than 5 implemented goals subgroup, no difference was recorded concerning the FEV scales. Conclusion: The FEV was not able to filter the subgroup of subjects, that through their pathological Binge eating habits, would have required a higher need of assistance for their lifestyle interventions. Furthermore, the FEV scaling did not correlate with low weight loss nor the amount of goal categories for the lifestyle intervention reached.

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