Cross-sectional Phenotypical Differentiation of Major Blinding Eye Diseases in Europe: Inherited Retinal Dystrophies in Focus

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-56235
http://hdl.handle.net/10900/45835
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2011
Sprache: Englisch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Zrenner, Eberhart (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2011-02-15
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Netzhautkrankheit , Epidemiologie , Europa
Freie Schlagwörter: Augenerkrankungen , Phänotypisierung , Erbliche Netzhautdystrophien
Eye diseases , Inherited retinal dystrophies , Epidemiology , Phenotyping
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In der vorliegenden Promotionsarbeit wird eine systematische Meta-Analyse der aktuellen Literatur zu erblichen Netzhautdystrophien (inherited retinal dystrophies, IRD) vorgestellt. Es gibt nur wenige Untersuchungen zur die Epidemiologie der Retinitis Pigmentosa, weder länderübergreifend noch auf der Grundlage von bestimmten Populationen. Vorhandene Studien beziehen sich nur auf die häufigsten Formen der angeborenen Netzhautdegenerationen und sagen nichts aus über die Ausbreitung und die Häufigkeit von einzelnen Augenerkrankungen. Nur wenige Studien widmen sich dem Auftreten und der Ausbreitung von IRD. Um diese Lücke zu füllen, beschreibt diese Promotionsarbeit eine epidemiologische Untersuchung des Anfangsalters der Patienten bei erstmaligem Auftreten von zentraler und peripherer IRD. Interessanterweise behielten Patienten in beiden Gruppen eine recht gute Sehschärfte. Das für eine Therapie am besten geeignete Alter wurde ermittelt. In einem weiteren Kapitel wurde das Muster der wichtigsten Symptome bei Netzhautdegenerationen erstmals untersucht. Das jeweilige, für eine Erkrankung typische Muster erstmals auftretender Symptome kann demnach als zusätzlicher Hinweis für eine frühzeitige Differentialdiagnose dienen. Der Verlust an Sehschärfe, kombiniert mit unterschiedlichen Gesichtsfeldstörungen führt zu einer frühen Behinderung und erfordert besondere Aufmerksamkeit. Die Promotionsarbeit widmet sich auch den besonderen klinischen Zeichen im visuellen System bei IRD. Es wurden in dieser Studie erstmals quantitative Kriterien aufgestellt, um multifokale und Ganzfeld-Elektroretinogramme bei normalsichtigen und bei fehlsichtigen Probanden miteinander zu vergleichen. Es wurden qualitative Kriterien abgeleitet, die es ermöglichen, die Schwere der individuellen Erkrankung abzuschätzen. Die vorliegende Studie über Sehvermögen-bezogene Lebensqualität (VRQL) in RP-Patienten beinhaltet erstmals eine Bewertung von VRQL-Veränderungen in der gesamten IRD-Population, wie auch in elf seltenen Formen von IRD. Es konnten unterschiedliche VRQL-Veränderungen bei unterschiedlichen Formen von IRD aufgezeigt werden; bei der Evaluierung neuartiger Therapien sollten die Ergebnisse der VRQL-Studie berücksichtigt werden. Dieser epidemiologische Ansatz dient in der klinischen Praxis der Differentialdiagnose zwischen zentraler und peripherer IRD, sowohl im Hinblick auf die Verlaufsprognose als auch auf die Wahl der therapeutischen Strategie. Die hier vorgelegten Ergebnisse sollen auch dazu beitragen, Forschern, Politikern und Entscheidungsträgern den gegenwärtigen Stand der IRD-Epidemiologie in Europa zu vermitteln sowie weitere multizentrische, auf Populationen basierte Studien anzuregen.

Abstract:

This dissertation includes the most recent systematic literature meta-analysis on the epidemiology of inherited retinal degenerations (IRD) in Europe. Very few studies on the epidemiology of retinitis pigmentosa (RP) are nation-wide and population-based. Existing studies address only the most frequent forms of inherited retinal dystrophies (IRD) and do not provide data on prevalence and incidence of individual eye diseases. Only few studies deal with the onset and progression of IRD and none compares clinical electrophysiological data of different IRD types. This shortcoming is addressed in a chapter that describes an epidemiological approach for estimating age of disease onset in central and peripheral IRD. Interestingly a relatively high number of patients in both groups retained quite good visual acuity. An age for optimal therapeutic intervention was defined. Moreover the pattern of the onset of major visual symptoms in a variety of IRD was investigated, providing for the first time such a comprehensive analysis. It was shown that the pattern of major visual symptoms onset can provide an extra cue for early differential diagnosis of IRD. Moreover severe loss of visual acuity in patients with cone-rod dystrophies (CRD) in combination with mixed visual field defects can lead to early disability and requires special attention. This dissertation also includes a study of particular clinical signs of the visual system in IRD. Multifocal (mf) and full-field electroretinogram (ERG) of normal subjects is compared with those obtained in IRD. A further chapter on visual-related quality of life (VRQL) in patients with RP includes the assessment of VRQL change in the IRD population as a whole, as well as in eleven rare IRD types, which has not been performed previously by others. It was also possible to reveal differences between the VRQL changes in different types of IRD, which should be considered when testing new treatments. This epidemiological approach can be applied in clinical practice for differential diagnosis between central and peripheral IRD, as well as for prognosis estimation and selection of treatment strategies. The results described here will help to properly inform researchers, politicians, and decision makers about the current state of the epidemiology of IRD in Europe and to stimulate further multi-centre population-based studies.

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