Inhaltszusammenfassung:
Im Rahmen dieser Studie sollte die isokinetische und die isometrische Maximalkraft der Hüftmuskulatur zwischen Coxarthrosepatienten und einem gesunden Probandenkollektiv verglichen und die Unterschiede aufgezeigt werden.
Insgesamt wurden 33 Probanden (Arthrosegruppe: 18 / Kontrollgruppe: 15) in die Studie eingeschlossen. Die Ein- und Ausschlusskriterien entsprachen hierfür den Kriterien für Coxarthrose nach den Empfehlungen des American College of Rheumatologie. Die Maximalkraft wurde mit einem isokinetischen Dynamometer (IsoMed2000) bestimmt. Die Messungen wurden in den Bewegungsrichtungen Abduktion und Adduktion (Frontalebene) sowie Flexion und Extension (Sagittalebene) eines jeden Probanden und an beiden unteren Extremitäten durchgeführt. Um einen homogenen Probandenpool zu erhalten, wurde das Probandenkollektiv „gematcht“ und drei weibliche Probanden der Arthroseguppe (= OA) anhand des Alters selektiert und ausgeschlossen. Die Auswertungen der Ergebnisse mittels JMP wurden sowohl geschlechtsunspezifisch wie auch geschlechtsspezifisch durchgeführt.
In der isokinetischen und in der isometrischen Maximalkraft wiesen die Probanden der Kontrollgruppe in allen Bewegungsrichtungen größere Kraftwerte sowohl geschlechtsunspezifisch wie auch geschlechtsspezifisch auf. Aber nur in der isokinetischen Maximalkraft der Hüftflexion der weiblichen Probanden war dieser Unterschied statistische signifikant.
Die Studie demonstrierte, dass die Probanden der OA aus der Tübinger Hüftsportgruppe durch ihre Vortherapie ähnliche Kraftwerte wie gesunde Probanden aufweisen. Des Weiteren wurden ein Defizit sowie die Notwendigkeit einer Verbesserung des Trainingsprogramms im Bereich der Maximalkraft der Hüftflexion deutlich. Die Schwäche der Hüftflexion sollte durch ein gezieltes Krafttraining der Hüftflexoren gestärkt werden, unter Berücksichtigung der Arthroseerkrankung.
Um aussagekräftigere Ergebnisse zu bekommen, sollte in kommenden Studien die Rekrutierung der Probanden aus einem untherapierten Probandenpool stattfinden und die Angst vor den Schmerzen berücksichtigt und dokumentiert werden.