Bipolare Gefäßversiegelung mit den bipolaren Instrumenten marClamp®/marCut® und dem Hochfrequenzgenerator maXium® bei Schilddrüsenoperationen, Tumoroperationen, Lappenplastiken und anderen Halsweichteileingriffen im Bereich der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde

Abstract

Die bipolare Gefäßversiegelung mit den bipolaren Instrumenten marClamp®/marCut® und dem Hochfrequenzgenerator maXium® stellte sich in der hier beschriebenen Studie im chirurgisch sensiblen Kopf-Halsbereich als ein sicheres und effizientes OP-System dar. Im Vergleich zur herkömmlichen Methodik, der Ligatur bzw. der Umstechung, kam es zu keiner erhöhten, jedoch auch keiner verminderten Nachblutungsrate bei den 90 Operationen der mit bipolarer Gefäßversiegelung operierten Gruppe im Vergleich mit den 90 Operationen der Kontrollgruppe (p = 1,0000 (Fishers exakter Test)). Für die aufwendigen Tumorresektionen mit Neckdissektion zusammen mit den Tumorresektionen/Halsfistelentfernungen mit Lappenplastiken (bipolare Gefäßversiegelung: n = 37; Kontrolle: n = 33) wurde ein hochsignifikante Reduktion (p = 0,0028) der Operationsdauer bei Verwendung der bipolaren Gefäßversiegelung gemessen. Für das übrige Operationsspektrum der Studie, insbesondere der zahlreichen Thyroidektomien und Parotidektomien, konnte eine Tendenz zur Zeitreduktion dargestellt werden. Vorhergegangene, diskutierte Studien bestätigen diese Tendenz. Die dargestellte Zeitreduktion bei den operativen Eingriffen durch den Gebrauch der bipolaren Gefäßversiegelung in der HNO-Tumor- und Halsweichteilchirurgie ist aufgrund der verbesserten Behandlungsqualität vor allem für den Patienten von Bedeutung: Durch die verminderte Operationsdauer sinkt die Infektionsgefahr, das Narkoserisiko ist durch verringerte Schnitt-Naht-Zeiten vermindert, die statistisch signifikante Verkürzung der Operationsdauer bedeutet einen starken ökonomischen Vorteil bei zusätzlich eingesparten Ligaturen und Umstechungen.

The utilisation of the bipolar vessel sealing method in the surgically sensitive head and neck region with the bipolar instruments marClamp®/marCut® and the high-frequency generator maXium® proves to be a save and efficient operation-system in the study at hand. Compared to the conventional method of ligation and suture there was neither an increase nor a decrease of postoperative bleeding for the 90 operations with bipolar vessel sealing versus the 90 operations of the control group (p = 1,0000 (Fisher’s exact test)). For the complex tumour resection operations with neck-dissection together with the tumour resection/cervical fistula resection operations with dermatoplasty (bipolar vessel sealing: n = 37; control group: n = 33) there was a highly significant reduction (p = 0,0028) of the operating time. For the remaining operation spectrum, in particular the many thyroidectomies and parotidectomies, a tendency for a time reduction could be shown. Previous studies, which are reviewed and discussed in the presented study, confirm this tendency. Due to the improved therapeutic quality, the shown time reduction for the otorhinolaryngologic tumour and neck soft tissue operations is especially relevant for the patients: The significantly decreased operating time lowers the danger of infection, the anaesthetic risk is reduced and there is a strong economic advantage while additionally ligations and sutures are economised.