Anatomisch geführte zirkumferentielle Pulmonalablation kombiniert mit potentialorientierter ostialer Komplettierung der Pulmonalvenenisolation - eine neue Strategie zur Katheterablation von persistierendem Vorhofflimmern.

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-49377
http://hdl.handle.net/10900/45679
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2010
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Schreieck, Jürgen (Privatdozent Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2009-11-03
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Vorhofflimmern , Hochfrequenz-Katheterablation , Elektrophysiologie
Freie Schlagwörter: Persistierendes Vorhofflimmern , Pulmonalvenenisolation
Catheter-based ablation , Atrial fibrillation
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Ablation von persistierendem Vorhofflimmern stellt noch immer eine große Herausforderung an die interventionelle Elektrophysiologie dar. Der von uns untersuchte Ansatz kombiniert eine anatomisch geführte zirkumferentielle Ablation um das Antrum aller Pulmonalvenen mit einer ostialen Ablation von verbleibenden Leitungsfasern aus den Pulmonalvenen. Methoden: 43 konsekutive Patienten mit symptomatischem persistierendem Vorhofflimmern (>7 Tage; Rezidive nach elektrischer Kardioversion) wurden eingeschlossen. Es wurde jeweils eine 3D-CT-Rekonstruktion des linken Vorhofs mit einer elektroanatomischen Map fusioniert. Anschließend erfolgte eine anatomisch geführte zirkumferentielle Radiofrequenz-Ablation um das Antrum aller 4 Pulmonalvenen sowie die Anlage einer Dachlinie. Als nächstes wurden verbleibende Pulmonalvenen-Leitungsfasern Lasso-geführt segmental abladiert. Endpunkt war die vollständige elektrische Isolation aller Pulmonalvenen. Außer Beta-Blockergabe erfolgte während des Follow-ups keine antiarrhythmische Medikation. Die Erfolgsrate wurde nach 12 Monaten durch 7-Tage-Langzeit-EKG und einem standardisierten Fragebogen bestimmt. Ergebnisse: Bei 61% aller Patienten konnte durchgehender Sinusrhythmus im 7-Tage-EKG dokumentiert werden, 21% aller Patienten wiesen nach Ablation noch paroxysmales Vorhofflimmern auf. 76% der Patienten gaben subjektive Besserung nach Ablation an und 42% der Patienten waren subjektiv beschwerdefrei. Bei 7 Patienten (23%) erfolgte während des Follow-ups eine erneute Ablation. Schwerwiegende prozedur-assoziierte Komplikationen traten nicht auf. Patienten mit einer längeren Dauer von persistierendem Vorhofflimmern vor Ablation hatten ein signifikant schlechteres Outcome als Patienten mit kurzer Dauer von anhaltendem Vorhofflimmern. Weiter hatten Patienten, bei denen am Ende der Ablation Vorhofflimmern induzierbar war, eine signifikant höhere Rate an Rezidiven einer kardioversionpflichtigen Tachyarrhythmie. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die anatomisch geführte zirkumferentielle Pulmonalvenenablation mit potentialorientierter ostialer Komplettierung der Pulmonalvenenisolation ein wirksames und vor allem relativ sicheres Verfahren zur Behandlung von persistierendem Vorhofflimmern ist.

Abstract:

The catheter-based ablation of persistent atrial fibrillation is still a great challenge for the interventional electrophysiology. We analysed an approach with a combination of circumferential pulmonary vein ablation and potential-guided ostial completion of the pulmonary vein isolation. Methods: 43 patients with symptomatic persistent atrial fibrillation (>7 days, relapse after electric cardioversion) were included. A 3D-CT-reconstruction of the left atrium was merged with an electrophysical map. Afterwards, anatomic guided circumferential radiofrequency ablation of all four pulmonary veins was performed, followed by the ablation of residual conducting pulmonary fibres guided by a circumferential Lasso-catheter. Endpoint was the complete isolation of all pulmonary veins. Except for beta-blockers, no antiarrhythmic medication was given during follow up. The success rate was determined after 12 months with a 7-day-holter and a standardised questionnaire. Results: 61% of all patients were in constant sinus rhythm, 21% still had paroxysmal atrial fibrillation. 76% of all patients experienced subjective improvement after ablation, 42% were completely free of complaints. At 7 patients, a reablation was performed during follow-up. No major complications occurred. Patients with longer lasting atrial fibrillation had a worse outcome than patients with shorter lasting atrial fibrillation. Further, patient with inducibility of atrial fibrillation after ablation had a significant higher rate of tachyarrhythmias, which had to be cardioverted. Conclusions: Anatomic guided circumferential pulmonary vein ablation in combination with ostial completion of the pulmonary vein isolation is an effective and especially secure way to treat persistent atrial fibrillation.

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