Inhaltszusammenfassung:
Ziel der vorliegenden Studie war es, im Laborversuch die Eignung des Klopf-Dämpfungs-Verfahren und der Resonanzfrequenzanalyse für die Bestimmung eines fortschreitenden periimplantären Knochenabbaus zu untersuchen. Weiterhin sollte ein Methodenvergleich zwischen den beiden untersuchten Verfahren durchgeführt werden, um die Grundlage für einen klinischen Einsatz dieser Methoden für diese neue Indikation zu schaffen.
Dazu wurden verschiedene Implantattypen in Kunststoffblöcke bzw. in Rinderknochen eingebracht. Die Vermessung der Implantate erfolgte mit zwei verschiedenen Geräten, die ein Maß für die Implantatfestigkeit wiedergeben. Die Geräte unterschieden sich in ihren Messprinzipien (Klopf-Dämpfungsverfahren: hier Periotest und Resonanzfrequenz Analyse: hier Osstell®).
Die Auswertungen der Versuche ergab eine vergleichbare, unter klinischen Gesichtspunkten akzeptable Reliabilität beider Verfahren. Beide Geräte können invitro Stabilitätsverluste feststellen, wobei das Osstell®-Gerät aufgrund der geringeren Streuung der Messwerte eine etwas niedrigere minimale Abbauschwelle erkennen lässt und die höhere Messpräzision aufweist.
Der Vergleich verschiedener Implantatsysteme untereinander sowie homologer Implantate unterschiedlicher Dimension gestaltet sich nach den hier gewonnenen Erkenntnissen als nicht sinnvoll, weil die hiermit verbundenen Einflüsse auf das Messergebnis bei ansonsten konstanten Umgebungsvariablen sehr stark ausgeprägt sind. Eine Follow-up Untersuchung eines einzelnen Implantats kann aber als Zusatzparameter zur klinischen Untersuchung eine Diagnose festigen.