Inhaltszusammenfassung:
Die Arteriosklerose stellt einen wichtigen Mortalitätsfaktor für Diabetiker dar. Im Vergleich zu Gesunden beginnt die Arteriosklerose bei Diabetikern früher verläuft aggressiver. Ein wichtiger Teil des Pathomechanismus der Arteriosklerose ist die Schaumzellentstehung. In Vorarbeiten zu diesem Projekt konnte gezeigt werden, dass Interaktionen zwischen CD34+-Progenitorzellen und Thrombozyten in der Kokultur mit der Schaumzellbildung endenden. Im Rahmen dieses Projektes wurde untersucht, ob die Herkunft von Progenitorzellen oder von Thrombozyten aus dem diabetogenen Milieu einen proatherogenen Einfluss über eine gesteigerte Schaumzellbildung hat.
Grundlage für diese Versuche war die Gewinnung von CD34+-Progenitorzellen gesunder und an Diabetes erkrankter Patienten. Verwendet wurden CD34+-Progenitorzellen aus dem Knochenmark und aus dem Nabelschnurblut, sowie Thrombozyten aus venösem Blut, die in Kokultur bis zur vollständigen Differenzierung der Schaumzellen inkubiert wurden.
Zytokinetische Untersuchungen der Kokulturen zeigten eine um 1,6 Tage verlängerte Überlebenszeit der Schaumzellen aus Kulturen diabetischer CD34+-Progenitorzellen und gesunder Thrombozyten. Gleichzeitig konnte zymographisch nachgewiesen werden, dass Kokulturen im diabetogenen Milieu eine signifikant höhere MMP-9 Aktivität aufwiesen während die Oberflächen-Expression des Scavenger-Rezeptors CD68 auf den Schaumzellen der der gesunden Gruppe entsprach.
In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass CD34+-Progenitorzellen im diabetischen Patienten zu einer proatherogen Entwicklung über eine verstärkte und protrahierte Schaumzellbildung beitragen, die mit einer erhöhten inflammatorischen Aktivität des Arteriosklerosegeschehens einhergeht.